Kusel Kusel: Wasgau kommt zurück

Der Tag, an dem im früheren Wasgau-Markt die Lichter ausgingen. Nun kehrt Wasgau in ein neues Gebäude zurück.
Der Tag, an dem im früheren Wasgau-Markt die Lichter ausgingen. Nun kehrt Wasgau in ein neues Gebäude zurück.

Es war zwar nur eine Randnotiz unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ am Freitag im Kuseler Stadtrat. Doch was Stadtbürgermeisterin Ulrike Nagel da so beiläufig mitteilte, wird dennoch viele interessieren: Zum Weihnachtsgeschäft 2019 will Wasgau auf dem Gelände des ehemaligen „Interkauf“ im Industriegebiet einen neuen Markt eröffnen.

Was zuvor nur spekuliert worden war, ist nun also klar. Kusel erhält abseits seiner Discounter-Landschaft einen zweiten, dringend benötigten, größeren Einkaufsmarkt. Nachdem Wasgau den im Volksmund „Interkauf“ genannten Markt in der Kuseler Industriestraße im vergangenen Oktober geschlossen hatte, läuft der kleine Wasgaumarkt an der Fritz-Wunderlich-Straße regelmäßig über. Viele gehen aufgrund der Schlangen an den Kassen und des knappen Parkplatzangebotes erst gar nicht mehr hin, ist vielerorts zu hören. Da hilft auch nicht, dass die Parkzeiten von einem externen Dienstleister überwacht werden und bis zu 30 Euro fällig werden, wenn man diese überschreitet.

Gelände zwangsversteigert

Wie Nagel jetzt dem Stadtrat berichtete, werden die Abbrucharbeiten im Inneren des „Interkauf“ demnächst starten. Für Ende November sei dann der Abriss des Gebäudes geplant. Wie berichtet, hatte das Gelände bei einer Zwangsversteigerung im Juni für 3,8 Millionen Euro den Besitzer gewechselt. Den Zuschlag für die insgesamt fast zwei Hektar umfassenden Gebäude und Flächen hatte die Immobilien-Vermarktungsgesellschaft Prebag mit Sitz im bayerischen Aschheim-Dornach erworben. Der Komplex gehörte zuvor einer Eigentümergemeinschaft, die auf Beteiligungen an der einstigen Vereinigten Kuseler Eisenwarenhandlungen gründet. Weil diese nicht in die marode Substanz des Objektes investiert hatte, hatte Wasgau als letzter Mieter den Vertrag auslaufen lassen. Unmittelbar nach der Versteigerung hatten Prebag und das ebenfalls anwesende Projektentwicklungs-Unternehmen MCC aus Pirmasens – das unter anderen für Wasgau Märkte baut – gegenüber der RHEINPFALZ zwar angekündigt, dass dort ein „Vollsortimenter inklusive drei, vier Fachmärkte“ einziehen würde. Allerdings hatten sie offen gelassen, welcher.

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