Kusel Kusel: Quix-Internet soll Freitagabend wieder laufen

Die Internetanschlüsse in Matzenbach werden von Inexio vom Potzberg aus versorgt.
Die Internetanschlüsse in Matzenbach werden von Inexio vom Potzberg aus versorgt.

Inexio versorgt viele Orte mit Internet. Seit Monaten gibt es damit Probleme. Ab heute sollten Quix-Kunden wieder mit voller Bandbreite surfen können.

Das Hardware-Teil, auf das die Firma seit Wochen wartet (wir berichteten mehrfach), sei endlich da, erklärt Inexio-Pressesprecher Thomas Schommer. Für heute seien die Arbeiten auf dem Funkturm auf dem Potzberg geplant – so das Wetter dies zulasse. Dann soll es endlich möglich sein, den Potzberg mit verdoppelter Bandbreite vom sogenannten Backbone, dem Inexio-Hauptstrang aus zu versorgen – und dann die Richtfunkstrahlen in die Orte zu schicken. Betroffen sind von den Ausfällen, die teils seit Sommer vergangenen Jahres anhalten, nicht nur die Gemeinden Matzenbach und Herchweiler, die bisher in der RHEINPFALZ genannt worden sind. Vom Potzberg aus versorgt werden auch Rehweiler, Gimsbach, Selchenbach, Langenbach, Körborn, Dennweiler-Frohnbach und Oberalben, sowie Kollweiler im Landkreis Kaiserslautern.

Länge das Kupferkabels entscheidend

Bis zu 100 Mbit pro Sekunde sollen Kunden je nach Quix-Vertrag ab heute Abend wieder nutzen können. Entscheidend dafür, wie schnell gesurft werden kann, ist allerdings auch die Länge das Kupferkabels zwischen Haus und Verteilerstation im Ort, betont der Inexio-Pressesprecher. Das Signal wird vom Potzberg aus per Richtfunk genau zur Station geleitet und von dort mit regulären, von der Deutschen Telekom gemieteten Kabeln in die Häuser verteilt. Je länger das Kabel ist, desto schwächer wird das Signal und damit das Internet langsamer. Auf eine Lösung des Bandbreitenproblems hatten übrigens nicht nur die Kunden gedrängt, sondern auch die Kreisverwaltung. Das Wirtschaftsservicebüro stehe wegen der Bandbreitenprobleme in mehreren Orten mit Inexio in Kontakt, sagte die Pressesprecherin des Kreises, Karla Hagner, zu Beginn der Woche, noch bevor die erlösende Meldung vom Versorger kam.

Heute liegen die Bedarfe viel höher

Als das Unternehmen aus Saarlouis die Versorgung der Gemeinden übernommen hatte, gab es auch öffentliche Fördermittel. Die Breitbandversorgung Pfälzer Bergland war damals mit mindestens drei Mbit pro Sekunde ausgeschrieben und wurde 2009 an Inexio vergeben – heute liegen die Bedarfe viel höher und Verträge mit den Kunden laufen meist auf 50 oder 100 Mbit. Der Dienstleistungsvertrag der Kreisverwaltung mit Inexio regelt die Bereitstellung und die Erhaltung des Breitbandnetzes. Sanktionierungsmöglichkeiten bei Nichterfüllung gebe es allerdings keine, erklärt die Pressesprecherin. Doch sie verspricht, das Wirtschaftsservicebüro werde immer intervenieren, wenn es Berichte von eingeschränkter Leistung bekomme.

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