Kusel Kreisausschuss muss tagen und wechselt in die Mensa des Kuseler Gymnasiums

Das kommunalpolitische Leben im Landkreis Kusel ist – wie anderswo auch – durch die Corona-Krise vollständig zum Erliegen gekommen. Vollständig? Nicht ganz. Am Mittwoch tagt der Kreisausschuss. Es muss sein.

Auch wenn es durch die Corona-Krise ein wenig in Vergessenheit geraten ist: Der Kreis befindet sich in einer Haushaltskrise, weil er nach Ansicht der ADD viel zu viele freiwillige Leistungen aushändigt, die er sich bei seiner Finanzlage – ein zweistelliges Millionendefizit 2020 – nicht leisten können soll. Rund vier der fünf Millionen, die er beispielsweise für den Breitbandausbau, das Defizit des neuen Hallenbads, den ÖPNV oder den Erhalt der kreiseigenen Burgen ausgeben will, soll er sparen. Oder die Umlage deutlich erhöhen.

Die Sitzung des Kreistags war schon vor Corona verschoben, obwohl der Kreis dringend einen Etat braucht. Der Kreisausschuss soll tagen – mit Besuch aus Trier. Eine ADD-Mitarbeiterin wird die Sicht ihrer Behörde verdeutlichen. Damit das alles Corona-gerecht vonstatten geht, geht der Ausschuss erstmals in die Mensa des Gymnasiums. Dort ist mehr Platz als im Sitzungssaal der Kreisverwaltung.