Kusel Konken: Autohof-Eigentümer denken über Motel nach

Der Autohof an der A 62: Knapp eineinhalb Jahre nach der Eröffnung ist die Familie Preis mit dem Zuspruch zufrieden.
Der Autohof an der A 62: Knapp eineinhalb Jahre nach der Eröffnung ist die Familie Preis mit dem Zuspruch zufrieden.

Die Unternehmerfamilie Preis denkt darüber nach, zu ihrem Autohof an der Autobahnabfahrt bei Konken auch noch ein Motel zu bauen. Das haben Roland und Michael Preis auf RHEINPFALZ-Anfrage bestätigt. Zudem hoffen sie, dass bald das „Autohof“-Schild an der Autobahn steht.

Anfang des Jahres hat Investor Preis der Ortsgemeinde Konken das Waldgrundstück abgekauft, das gegenüber des Autohofs auf der anderen Straßenseite liegt. Die rund 3500 Quadratmeter Fläche sind Teil eines neuen Bebauungsplanes, der im Ortsgemeinderat bereits beschlossen ist und in Bälde Rechtskraft erlangen soll. „Mit dem Kauf des Grundstücks haben wir zumindest die Voraussetzung geschaffen, um vielleicht mal ein Motel zu bauen. Ob das nächstes Jahr, in zwei Jahren, in fünf Jahren oder gar nicht sein wird, das wissen wir noch nicht“, sagt Seniorchef Roland Preis.

Strengere Richtlinien für Ruhezeiten von Fernfahrern

Dass die Unternehmerfamilie überhaupt über ein Motel nachdenkt, „um den Autohof abzurunden und ein Komplettangebot zu machen“, liegt laut Preis daran, dass für Fernfahrer künftig strengere Richtlinien für die Ruhezeiten vorgesehen sind. Demnach dürften sie zwar eine Nacht schlafend in ihrem Fahrzeug verbringen, aber nicht mehr zwei Nächte hintereinander. Die zweite Nacht müsse außerhalb des Fahrzeugs verbracht werden. Für lange Strecken bedeutet das: Trucker brauchen unterwegs eine Übernachtungsgelegenheit. „Die wollen wir den Truckern bieten“, sagt Preis. Nun wissen auch Roland und Michael Preis, dass die A 62 nicht gerade zu den meistbefahrenen Autobahnen in Deutschland gehört. Folglich sind sie noch ganz am Anfang ihres Projekts. „Wir haben noch keine Planungen.“ Weder existieren Pläne für den Bau noch überhaupt eine Vorstellung, wie viele Zimmer eine solche Unterkunft bieten soll. „Das machen wir eins nach dem anderen.“ Erster Schritt ist das schon lange ersehnte „Autohof“-Hinweisschild an der Autobahnabfahrt, damit auch Durchreisende sehen, dass es hier einen Autohof gibt. „Wir haben das Schild Anfang des Monats offiziell beim LBM beantragt, nachdem wir alle Voraussetzungen dafür geschaffen haben.“ Nun sei es am Landesbetrieb Mobilität, dies zu prüfen und den Antrag positiv zu bescheiden. Wie lange das dauern wird, wissen die beiden Unternehmer nicht – hoffen aber natürlich darauf, dass es möglichst schnell geht und das Schild in beiden Fahrtrichtungen vor der Autobahnabfahrt aufgestellt werden kann. Die Kosten der Schilder trägt das Unternehmen Preis.

Wenig Hotelbetten im Kreis

Steht das Schild, dann wollen beide „beobachten, wie dann die Nachfrage ist“. Zeichnet sich ab, dass der Verkehr Richtung Autohof – im Volksmund wegen der Firmenbeleuchtung längst mit dem Spitznamen „Blaue Lagune“ belegt – deutlich zunimmt, dann wollen sie eine genaue Analyse in Auftrag geben, die die Marktchancen eines Motels untersucht. Erst dann werde über den Motelbau und dessen Größe entschieden. Dass es im Landkreis ohnedies derzeit ein wenig an Hotelbetten mangelt, ist ein offenes Geheimnis. Inwieweit auch hier Nachfrage die Motel-Pläne befördern könnte, dazu wollten sich die beiden Unternehmer nicht äußern. Mit dem bisherigen Zuspruch zum Autohof, knapp eineinhalb Jahre nach der Eröffnung, ist die Familie Preis zufrieden.

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