Kusel Kompostiert wird nur auf dem Schneeweiderhof

Im Landkreis gibt es 33 Grünschnittsammelstellen.
Im Landkreis gibt es 33 Grünschnittsammelstellen.

Wer ein großes Grundstück besitzt und es regelmäßig pflegt, der kommt bei der Menge anfallenden Grünschnitts mit einem Komposter nicht mehr aus. Diejenigen, die Hecken, Wiesen, Bäume und Sträucher zurückschneiden müssen, haben aber die Möglichkeit, ihren Grünschnitt zu Sammelplätzen zu bringen, die über den Landkreis verteilt sind.

Außer den neun im Abfallkalender der Kreisverwaltung aufgeführten Grünschnittsammelstellen auf privaten Grundstücken gibt es noch öffentliche Sammelplätze in 24 Ortsgemeinden. Auch der Landkreis unterhält einen Sammelplatz auf der Deponie Schneeweiderhof. Für die Abgabe des Grünschnitts fällt keine weitere Gebühr an. Angenommen werden Äste, Hecken, Baumschnittmaterial, Rasenschnitt, Laub und Sträucher, aber keine Wurzelstöcke. Im Laufe eines Jahres fallen erhebliche Mengen an Grünschnitt an. Im vergangenen Jahr waren es laut Kreisverwaltung 745 Tonnen, die alleine von Bürgern auf dem Schneeweiderhof angeliefert wurden. Das ist aber längst nicht alles, was an organischem Material anfällt. Größer noch ist die Menge, die auf den privaten und gemeindeeigenen Sammelstellen anfällt. Was geschieht mit dem ganzen organischen Rohstoff? Der Maschinen- und Betriebshilfsring Westpfalz (MBHR) nimmt sich im Auftrag des Landkreises der weiteren Verarbeitung an. Der MBHR sortiert den Grünschnitt, der bei den kommunalen und den privaten Stellen anfällt und schreddert das Material. Er überwacht und koordiniert die Verwendung des Schreddergutes, das zur Düngung landwirtschaftlicher Flächen verwendet wird. Auf diese Weise gelangt der organische Abfall wieder zurück in den natürlichen Kreislauf. Für seine Dienstleistung erhält der MBHR eine Vergütung vom Landkreis. In welcher Größenordnung man sich diese vorzustellen hat, teilt die Kreisverwaltung mit Verweis auf privatwirtschaftliche Verträge mit dem MBHR allerdings nicht mit. Außerdem wird laut Hagner auf den Sammelstellen nach Möglichkeit holz- und grasartiger Rohstoff getrennt gesammelt und auch getrennt verwertet. Beispielsweise werde das auf dem Grünschnittplatz in Ohmbach angelieferte hölzerne Material zur Gänze für den Betrieb der Heizungsanlage im Schulzentrum Schönenberg-Kübelberg verwendet. Auf der kreiseigenen Deponie auf dem Schneeweiderhof hingegen lässt man den Grünschnitt zu Kompost verrotten. Den kann man dort kaufen für 15 Euro pro Tonne. Von den 745 Tonnen Rohmaterial, die im vergangenen Jahr angeliefert worden waren, wurden bislang 80 Tonnen als Kompost verkauft, teilt die Kreisverwaltung mit. Insgesamt wurde im Jahr 2017 Grüngut mit einem Volumen von 28.000 Kubikmetern angeliefert. Das entspricht einem Gewicht von etwa 14.000 Tonnen.

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