Rheinpfalz Keine Zukunft für die Kleinen

Der Sparkassenbus und sieben kleine Geschäftsstellen der Kreissparkasse Saarpfalz stehen vor dem Aus. Kommunalpolitiker protestieren, doch ändern wird sich nichts.

CDU und SPD in Homburg-Bruchhof haben einen Brief an die Kreissparkasse angekündigt, in dem sie gegen die Schließung der Filiale in ihrem Stadtteil protestieren wollen. „Dieser Brief hat uns noch nicht erreicht“, sagt Sparkassen-Vorstandschef Armin Reinke auf Anfrage. Reinke bestätigt, dass auch einige St. Ingberter Ortsvorsteher Unmut bekundet hätten: Denn die Kreissparkasse Saarpfalz schließt zum 2. Mai ihren Sparkassenbus, fünf Nebenfilialen in St. Ingbert und die Geschäftsstellen Bexbach-Höchen und Homburg-Bruchhof. „Wir haben bei diesem Entschluss nicht nach Standorten gesucht, an denen wir Kosten sparen können“, beteuert Reinke. „Uns ging es um die Frage, wo die Kunden hingehen und wohin nicht. Zum Beispiel schließen wir den veralteten Standort Höchen vor dem Hintergrund, dass wir die Filiale im nahen Frankenholz 2015 tipptopp modernisiert haben.“ Die Kommunalpolitiker aus Bruchhof führen das Einzugsgebiet von 3000 Einwohnern in den Ortsteilen Bruchhof und Sanddorf als Plus für die Geschäftsstelle an. Sparkassenchef Armin Reinke hält dagegen: „Für die Geschäftsstelle Bruchhof haben wir einen Durchschnittswert von 27 Bankgeschäften ermittelt, die dort pro Tag von den Besuchern abgewickelt werden. Und von den Leuten, die diese 27 Posten am Tag erledigen, wohnen gerade einmal sechs Personen in Bruchhof oder Sanddorf.“ Angesichts der niedrigen Auslastung verzichte man darauf, die betagte Bruchhofer Filiale zu sanieren. Reinke: „In gut zwei Kilometern Entfernung steht die modernisierte Filiale Erbach. Dort können die Bruchhofer direkt nebenan einkaufen. Lebensmittelgeschäfte gibt es in ihrem Stadtteil nämlich auch schon lange nicht mehr.

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