Rheinpfalz Gutes Werk

In Rekordzeit von nur 49 Minuten hat der Verbandsgemeinderat Oberes Glantal unter anderem das Einzelhandelskonzept (wir berichteten am Donnerstag) beschlossen. Die Finanzsituation der Werke ist besser als erwartet.

Zwar handele es sich noch um vorläufige und unvollständige Zahlen, in die beispielsweise die Abschreibungen noch nicht eingerechnet seien, betonte der kaufmännische Leiter der Verbandsgemeindewerke, Sven Müller. Doch es zeichne sich für 2017 bereits ein Ergebnis ab, das deutlich besser liege als für das erste gemeinsame Jahr geplant. Für die Sparte Abwasserbeseitigung in den drei bislang noch separat ausgewiesenen Werken der ehemaligen Verbandsgemeinden weist der Erfolgsplan einen Überschuss von 2,1 Millionen Euro aus – gerechnet worden war mit einem Verlust von knapp über 200.000 Euro. Den größten Anteil liefert dabei die Sparte Glan-Münchweiler, wo ein Plus von 1,1 Millionen Euro statt eines Verlusts von 113.000 Euro steht. Müller hat auf der Basis dieser vorläufigen Zahlen errechnet, dass die Abwasserbeseitigung insgesamt bei einem Plus von rund 90.000 Euro landet – also rund 300.000 Euro über Plan. Ähnlich sieht es nach Buchung aller Einnahmen und Ausgaben beim Wasser aus. Statt eines Verlusts von 48.000 Euro steht hier bislang ein Gewinn von 717.000 Euro. Hier haben übrigens alle drei früheren Verbandsgemeinden zu gleichen Teilen beigetragen. Vom Überschuss werden laut Müllers Prognose nach den Abschreibungen immer noch rund 100.000 Euro Gewinn übrig bleiben. Ohne Diskussion hat der Rat dem Einzelhandelskonzept zugestimmt, das im Hauptausschuss bereits umfassend vorgestellt worden und in der Ratssitzung gerade mal fünf Minuten Thema war. Auch der Arbeitskreis Wirtschaft fand einhellig Zustimmung in der Form, wie sie im Ausschuss besprochen worden war (wir berichteten). Nur bei einem Punkt gab es Diskrepanzen und Gegenstimmen: bei den neuen Gebühren für die außerschulische Nutzung des Schulhallenbads in Waldmohr. Dort hatte Helge Schwab (FWG) moniert, dass die Miete für gewerbliche Nutzer unverhältnismäßig hoch sei. Zwei Tagesordnungspunkte zuvor beschließe man einen Wirtschaftsausschuss, doch hier betreibe man alles andere als Wirtschaftsförderung. Das sei ein falsches Signal.

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