Rheinpfalz Franziskaner bleiben im Kloster

Ordensprovinzial Marian Golab (links) aus Krakau besiegelt mit Generalvikar Franz Jung die dauerhafte Zusammenarbeit zwischen de
Ordensprovinzial Marian Golab (links) aus Krakau besiegelt mit Generalvikar Franz Jung die dauerhafte Zusammenarbeit zwischen der Krakauer Ordensprovinz der Franziskaner-Minoriten und dem Bistum Speyer.

Die polnischen Franziskaner-Minoritenmönche haben sich auf weitere zehn Jahre zur Betreuung des Wallfahrtsorts Blieskastel und der Seelsorge in der dortigen Pfarrei „Heiliger Franz von Assisi“ verpflichtet. Vertreter der polnischen Ordensprovinz und des Bistums Speyer haben dies vertraglich vereinbart.

Nachdem das 1925 eingeweihte Blieskasteler Kloster wegen Überalterung seiner bayerischen Kapuzinermönche eine Zeit lang von der Schließung bedroht war, wurde es im Jahr 2005 von den Franziskaner-Minoriten übernommen. Jetzt haben die polnischen Mönche aus der Provinz Krakau gegenüber dem Bistum Speyer die Fortsetzung ihres Wirkens in den kommenden zehn Jahren zugesichert. Damit betreuen sie den Wallfahrtsort weiterhin pastoral. Nach Angaben des Bistums gehören dazu unter anderem die Aufnahme von Wallfahrergruppen, Gottesdienste und Hochzeitsfeiern. Die Franziskaner-Brüder bleiben Seelsorger in der Pfarrei „Heiliger Franz von Assisi“. Der Orden verpflichtet sich, mit mindestens fünf Geistlichen in Blieskastel präsent zu bleiben. Die Brüder wohnen im Kloster, das sich im Eigentum der Kreuzkapellenstiftung befindet. Wie die Pressestelle in Speyer erläutert, gehört das Kloster Blieskastel zu den bedeutenden Wallfahrtsstätten im Bistum. Ende des 17. Jahrhunderts hatte Meister Thomas Gampfer auf der Blieskasteler Anhöhe namens Han die dort heute noch stehende Kreuzkapelle errichtet. Dort wurde eine Kreuz-Reliquie ausgestellt, die bald viele Wallfahrer anlockte. Seit dem Jahr 1829 ist in der Kapelle zudem das Gräfinthaler Gnadenbild „Unsere Liebe Frau mit den Pfeilen“ untergebracht, eine 80 Zentimeter hohe Marienfigur aus Eichenholz. Eine Legende besagt, dass die Madonna einst von einem Eremiten verehrt wurde. Dieser sei eines Tages von einer Horde vagabundierender Soldaten überfallen worden, die dabei einige Pfeile auf die Statue abschossen. Mit dem Blut, das aus den Wunden der Holzfigur getropft sein soll, habe sich Gräfin Elisabeth von Blieskastel die kranken Augen bestrichen und sei geheilt worden. Aus Dankbarkeit habe sie ein Kloster gestiftet.

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