Rheinpfalz Fernseh-Show „Catch“: Ein Fänger aus Lautern ist dabei

Szene aus „Catch“: Patrick Peter (in Lila gekleidet) denkt nicht daran, sich fangen zu lassen.  Foto: Brainpool/Willi Weber /FRE
Szene aus »Catch«: Patrick Peter (in Lila gekleidet) denkt nicht daran, sich fangen zu lassen.

Fangen war schon als Kind das Lieblingsspiel von Patrick Peter aus Kaiserslautern. Jetzt spielt er es im Fernsehen. Der Schauspieler und Parkourläufer ist Teil der Sat.1-Show „Catch“. Ausgestrahlt wird die Sendung am Freitag, 22. März , um 20.15 Uhr. Die Aufzeichnung war „ein Riesenspaß“. Wie gut er war, darf Peter aber nicht sagen.

Shows, die auf Kosten der Teilnehmerkräfte gehen, flimmern reihenweise über die Kanäle und Bildschirme. Nicht alle sind wirklich gut. Als bei Patrick Peter die Anfrage kommt, ob er als Parkour-Spezialist bei der Sat.1-Sport-Show „Catch – Die Deutsche Meisterschaft im Fangen“ mitmachen will, macht er sich erst einmal schlau. Sich verheizen lassen, damit andere etwas zu lachen haben, nein, das wollte er nicht. Angestoßen wurde seine Teilnahme über Ashigaru, eine deutschlandweit agierende Parkour- und Freerunning-Gruppe. Man kennt sich offensichtlich in der Szene, weiß, wer was kann.

„Ich habe mir das Video einer Show angesehen und dann entschieden“, erzählt Peter. Die Antwort lautete: „Ja, mach ich mit!“ Nicht nur, weil es sich um eine Show handelt, die den Grimme-Preis 2019 in der Kategorie Unterhaltung erhalten hat. Das, was er auf dem Video sah, das sei genau sein Ding, sagt er 22-Jährige. „Fangen war schon als Kind mein Lieblingsspiel“, erzählt er lachend. Hinzu kommt seine ganz große Leidenschaft für die Sportart Parkour, dafür, sich nur mit dem, was der Körper leisten kann, von A nach B zu bewegen. Natürlich geht es für Parkoursportler oder Free-Runner nicht einfach geradeaus. Ihr Weg ist meist das Ziel. Und der führt über Schranken, Mauern, Häuser, was da halt so steht und sich anbietet.

„Angefangen hat es bei mir bei Vianox“, erzählt er von der Gruppe junger Leute, die bis heute beim Unisport Kaiserslautern ihre Art der Fortbewegung weitergeben. Beim Reinschnuppern ist es bei Patrick Peter nicht geblieben. „Kreative Körperbeherrschung“ treibt ihn seitdem an, hat ihn viel und überall trainieren lassen und ihn zu den unterschiedlichsten sportlichen Treffen in die Niederlande und Italien, ja bis zu einem weltmeisterlichen Vergleich nach Griechenland geführt.

Große Siege fehlen noch

„So richtig weit nach vorne bin ich da nicht gekommen, ich war einfach zu nervös“, gibt er lachend zu. Zitternde Beine seien bei einem Parkourlauf nicht wirklich förderlich. Inzwischen ist Parkour eine offizielle Disziplin unter dem Dach des Deutschen Turnerbundes. Erste World-Cup-Veranstaltungen waren gerade in China und Japan. „Die Reisekosten waren zu hoch“, erklärt Peter, warum er dort nicht angetreten ist. Dafür halten sich die Reisekosten zur Sat.1-Show „Catch“ doch sehr im Rahmen. Die Show wurde in Köln aufgezeichnet. Dort wohnt der Lauterer, seit er nach dem Abitur am Hohenstaufen-Gymnasium in der Stadt die Schauspielschule in Köln besucht hat und nun mit Castings und Kurzfilmen, als Model, aber auch mit Drehs etwa mit Jürgen Vogel beschäftigt ist.

„Mit der Schauspielerei, das fängt ganz klein an. Es braucht ein dickes Fell, um all die Rückschläge wegzustecken, aber im Moment läuft es ganz gut.“ Peter, dessen Eltern in Kaiserslautern eine Firma für Gartengestaltung und Grabpflege betreiben, ist mit dem eingeschlagenen Lebensweg ganz zufrieden.

Intensives Training für die Show

Damit er mit dem Fangspiel am Ende auch zufrieden sein kann, hat er sich eigens vorbereitet. „Als Parkoursportler fehlt einem die Ausdauer und auch die Kraftausdauer“, sagt er, deshalb wollte er nichts dem Zufall überlassen. Wusste er doch: Es kommen Leichtathleten, Turner und Ballsportler als Konkurrenten in Frage. „Vor allem die Ballsportler sind gefährlich, die haben einen schnellen Antritt“, sagt er. Bei der Sendung im Fernsehen kämpfen vier Teams in fünf Spielrunden mit verschiedenen Fang-Disziplinen um den Einzug ins Finale. Patrick Peter ist gleich in der ersten Sendung am 22. März zu sehen.

Sein Teamchef war übrigens einer der gefährlich schnell antretenden Ballsportler, der ehemalige Fußballnationalspieler David Odonkor. Ob das Team gut genug war und im Finale am 12. April erneut dabei ist, wird noch nicht verraten.

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