Kreis Kusel Das Vermächtnis von Horst Schwab

Selbstporträt von Horst Schwab.
Selbstporträt von Horst Schwab.

Eine Ausstellung mit Werken des Kuseler Künstlers Horst Schwab wird am Sonntag, 27. Januar, im Museum Pachen in Rockenhausen eröffnet. Unter dem Titel „Vermächtnis: Figur“ präsentieren die Veranstalter Werke aus den vergangenen 70 Schaffensjahren des Pfälzer Künstlers. Der bei Kirchheimbolanden geborene Schwab starb 2017 im Alter von 81 Jahren.

Erstmals werde nun ein Gesamtüberblick aus sieben Arbeitsdekaden Schwabs gezeigt, kündigen die Veranstalter vom Museum Pachen, der Stadt Rockenhausen und der Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler an. Schwab, der unter anderem den Pfalzpreis für Malerei sowie die Picasso-Medaille der Pfälzer Kunstfreunde erhielt, arbeitete lange Jahre im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft. Die Ausstellung konzentriere sich auf Schwabs Lieblingsthema, die menschliche Figur – und hierbei überwiegend Frauengestalten. Auch Gemälde mit Figurengruppen sind unter den Exponaten. Porträts, Grafiken und Skulpturen ergänzen die Schau. Schwabs Experimentierfreude ist schließlich in den vor allem in seinen letzten Jahren entstandenen, zahlreichen Collagen zu erkennen, die er aus früheren Arbeiten neu komponierte. Horst Schwab wurde am 7. August 1935 in der Ziegelhütte bei Kirchheimbolanden als dritter von sieben Söhnen geboren. Schon als Kind malte er den Donnersberg und Naturmotive aus dem Fenster heraus – mit Ölkreide aus Kriegsspendenpaketen, wie er der RHEINPFALZ einmal verriet. Sein Vater war Internatslehrer auf dem Weierhof, wo die Familie seit 1938 auch lebte. Nach dem Abitur studierte Schwab Kunsterziehung, Kunstgeschichte und Germanistik in Mainz, bevor er sein Referendariat in Kaiserslautern und Trier absolvierte. 1962 kehrte er als Lehrer an seine ehemalige Schule in Kirchheimbolanden zurück, wo er seine spätere Ehefrau Irmela kennenlernte. Vier Jahre später zog die Familie nach Kusel, wo er am Gymnasium fast 30 Jahre Generationen von Schülern mit Kunst vertraut machte. Bei den Schülern war der Vater zweier Söhne unter dem liebevollen Spitznamen „Schwablo Picasso“ bekannt. Studienreisen führten ihn nach Italien und London, Indien und Nepal. Seine Kunst wurde in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert. Doch auch zu seiner alten Heimat im Donnersbergkreis pflegte er weiter Kontakt, etwa in einer Ausstellung im Kahnweilerhaus 1995 sowie mit Beiträgen für Ausstellungsbasare des Pfarrers Elmar Funk zugunsten von Amnesty International. Info Zur Vernissage am 27. Januar um 11 Uhr sprechen Rockenhausens Stadtbürgermeister Karl-Heinz Seebald sowie der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler, Stefan Engel (Schweisweiler). Einführende Worte hält die Kaiserslauterer Kunsthistorikerin Claudia Gross. Zur Ausstellung erscheint auch eine Broschüre des Künstlers und Schwab-Schülers Michael Seyl. Die Ausstellung ist bis 10. Februar dienstags bis sonntags von 14.30 bis 17.30 Uhr sowie nach Vereinbarung zu sehen.

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