Kreis Kusel Das kann doch Rennfahrer nicht erschüttern

Beeindruckende Kulisse: 63 Fahrzeuge nahmen am Rennen des Motorsportclubs Westpfalz auf dem Nürburgring teil.
Beeindruckende Kulisse: 63 Fahrzeuge nahmen am Rennen des Motorsportclubs Westpfalz auf dem Nürburgring teil.

«NÜRBURG.» Später als sonst hat die Motorsportsaison des MSC Westpfalz aus Hüffler begonnen. Da das ursprünglich für Ende März geplante erste Rennen auf dem Zweibrücker Flugplatz kurzfristig ausfallen musste, hat sie nun erst auf der Sprintstrecke des Nürburgrings begonnen. Sportwart Christian Rübel hofft derweil, dass die Premiere in Zweibrücken 2019 endlich stattfinden kann.

Außer Arbeit nichts gewesen. Wenige Wochen vor dem Start musste das erste Rennen des MSC Westpfalz auf dem Zweibrücker Flughafen doch abgesagt werden. Die hierfür erforderlichen Genehmigungen konnten von der Triwo, die dort ein Kraftfahrzeugtestzentrum betreibt, nicht termingerecht beigetrieben werden. „Gekostet hat uns das nichts, außer Arbeit“, fasst Rübel die Ereignisse um die geplatzte Premiere noch einmal für die RHEINPFALZ zusammen. Trotzdem hält der Verein an Zweibrücken fest. „Ich habe immer noch mit Triwo Kontakt, und ich will dort ein Rennen machen.“ Bereits 2016 und 2017 hatte der MSC zu Einstellfahrten auf den Flughafen eingeladen. 2017 präsentierte er dabei den möglichen Rundkurs für ein Rennen, das teilweise der alten Strecke nachempfunden ist. Auf dieser wurde einst großer, internationaler Motorsport auf zwei und vier Rädern betrieben. Nach Rübels Informationen läuft derzeit noch das Antragsverfahren für die Genehmigung von Motorsport nach dem Bundesemissionsgesetz. Eine endgültige Entscheidung falle aber wohl nicht vor November. „Ich muss das Rennen also planen, anmelden und zur Not wieder absagen.“ Somit war das Nürburgringrennen am Dienstag nach Pfingsten der reichlich verspätete Saisonauftakt für den MSC. Die Eintagesveranstaltung auf der Sprintstrecke ist zugleich Höhepunkt im nun auf vier Rennen beschränkten Rennkalender. Von ursprünglich 65 genannten Teilnehmern kamen 63. Da die Veranstaltung im Vorfeld aber mit 75 Teilnehmern kalkuliert worden war, muss der MSC aus Hüffler nun mit bis zu 5000 Euro Verlust abrechnen. „Wir werden bei den kommenden Veranstaltungen ein wenig mehr Geld verlangen müssen, damit wir wieder ins Reine kommen“, kündigt Rübel an. Ganz unzufrieden sei der Klub dennoch nicht. „Es kommen mittlerweile Teams zu uns, die wir so noch nicht bei uns hatten. Dirk Stock aus dem Langstreckenpokal ist zum Beispiel heute hier. Unsere Amateursportmeisterschaft gewinnt an Qualität. Das ist zwar für Leute mit niedrigem Budget schade. Wir als Veranstalter kommen aber auch nicht mehr an günstige Rennstrecken ran. Dann muss man halt auf eine Grand-Prix-Strecke ausweichen und wird damit auch für größere Teams interessant“, sagt Rübel. Ein zusätzlich besonderes Erlebnis für die Teilnehmer war diesmal das berüchtigte Eifelwetter. Das bot an nur einem Tag alles an, was man um diese Jahreszeit erwarten darf. Am Morgen war es trocken und für Ringverhältnisse angenehm warm. Während der Trainingsläufe für drei Startgruppen ergoss sich dann zeitweise Regen wie aus Kübeln vom Himmel. Vor den jeweils zwei Rennläufen der drei Startgruppen klarte der Himmel wieder auf. Beeindruckt vom Geschehen zeigte sich Edgar Rietz. Der Beigeordnete aus Hüffler war zum ersten Mal bei einer Veranstaltung des MSC Westpfalz dabei. „Hier herrscht eine angenehme Atmosphäre. Das Rennen ist gut organisiert, finde ich.“ Es sei anerkennenswert, was der heimische MSC in zehn Jahren erreicht habe. Der Klub trage mittlerweile die Hälfte aller Rennen zur Deutschen Amateursportmeisterschaft aus. Rietz durfte am Spätnachmittag sogar eines dieser Rennen mit der Nationalflagge starten.

Fan aus der Heimat des MSC: Zum ersten Mal dabei war Hüfflers Beigeordneter Edgar Rietz – und durfte gleich ein Rennen starten.
Fan aus der Heimat des MSC: Zum ersten Mal dabei war Hüfflers Beigeordneter Edgar Rietz – und durfte gleich ein Rennen starten.
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