Kreis Kusel Am eigenen Schopf aus Abstiegssumpf gezogen

«ALTENKIRCHEN.»Neutrale Beobachter schauen interessiert aufs Fernduell, das wohl unweigerlich zu einem neuerlichen Direktvergleich wird. In der A-Klasse Kusel-Kaiserslautern verheißt nur noch die Titelfrage Spannung. Ansonsten ist die Luft raus – sehr zur Freude jener, die bis vor Kurzem noch schwer an Sorgen getragen haben. Groß ist die Freude im Lager des SV Kohlbachtal. Das Abstiegsgespenst ist praktisch verscheucht. Zum Abschluss reist der SVK heute zur SG Bruchmühlbach-Miesau (Anstoß 17 Uhr).

„Das hat meine Mannschaft aber auch wirklich gut gemacht“, lobt Trainer Andreas Brunck seine „Geisterjäger“, die besagtes Schreckgespenst mit Vornamen Abstieg und Nachnamen Sturz in die B-Klasse auf der Saison-Zielgeraden so gut wie verscheucht haben. Zwar lugt das Gespenst noch um die Ecke, weil Platz 13 noch nicht zementiert ist. Doch schauen Brunck und Co. lieber nach oben. Da rangiert auf zwölf die SG Jettenbach-Eßweiler-Rothselberg. Die könnte in Landstuhl durchaus noch straucheln, ohne dass sie Schaden nehmen könnte. Aber: Siegt der SVK heute Nachmittag, kann die Mannschaft die für heute Abend anberaumte Grillfeier sogar als Zwölfter im Gesamttableau starten. Das hätte vor wenigen Wochen noch keiner geglaubt. Die Abwärtsspirale, in der das Team festhing, die schien keinerlei Haltepunkte zu bieten. Immer wieder hatte der SVK sich mit späten Gegentreffern das Resultat verhunzt, Vorsprünge versemmelt, in der Nachspielzeit noch Gegentreffer eingefangen, die neuerliche Niederlagen besiegelten. Solche Negativerlebnisse tragen bekanntermaßen nicht zur Sicherheit bei. Entsprechend stolperten da ab und an verunsicherte Akteure orientierungslos übers Geläuf. Wie hat es Brunck nun geschafft, die Equipe wieder in die Spur zu bringen? „Team-Building-Maßnahmen“, haben zuletzt viel Zeit in Anspruch genommen. „Wir haben viele Einzelgespräche geführt, uns auch immer wieder alle zusammengesetzt und die Situation analysiert. Da ist dann alles auf den Tisch gekommen, da hat sich jeder auskotzen können“, verrät der Spielertrainer. „Es war ja nicht alles falsch und alles schlecht“, betont indes Brunck, dass er ja nicht etwa bei Null habe beginnen müssen. „Es war nur an gewissen Stellschrauben zu drehen.“ Geschraubt hat der Coach auch an der grundtaktischen Ausrichtung. „Wir stehen jetzt tiefer, haben somit mehr Raum zum Kontern.“ Das kam vor allem Brunck selbst zugute, der als rechter Außenstürmer seine Trumpfkarte Schnelligkeit besser hat ausspielen können. Übrigens wartete der Trainer gestern mit einer großen Portion Selbstkritik aufwartete. „Ich habe von mir selbst einiges mehr erwartet“, fand der Miesenbacher offene Worte. War der Trainer Brunck mit dem Spieler Brunck bis dato sicherlich nicht immer zufrieden, so hat der Kicker sein Teil beigetragen. Die vier Treffer in den zwei Spielen zuletzt zeigen, dass die Neuausrichtung die gewünschte Wirkung erzielt hat. Heute erwartet Brunck ein munteres Spielchen gegen das Team von David Paulus. „Wir wollen noch mal punkten“, stellt Brunck vorab klar. Spiele im Überblick —A-Klasse Kusel-Kaiserslautern: SV Steinwenden II - FC Queidersbach (Sa 15.15), SG Bruchmühlbach-Miesau - SV Kohlbachtal, TSG Burglichtenberg - TuS Glan-Münchweiler, TSG Wolfstein-Roßbach - FV Olympia Ramstein, SV Lauterecken - FV Kusel, SV Spesbach - SG Hüffler-Wahnwegen, SSC Landstuhl - SG Jettenbach-Eßweiler-Rothselberg, FV Kindsbach - TuS Schönenberg (alle Sa 17) —A-Klasse Bad Kreuznach: SV Medard - SG Fürfeld/Neu-Bamberg (So 15)

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