Kreis Kusel 73 Rohre führen nach Berlin

Kammervizepräsident Uwe Angnes, die Juroren Volker Tschiedel und Katharina Häuser sowie Bildungsstaatssekretär Hans Beckmann (hi
Kammervizepräsident Uwe Angnes, die Juroren Volker Tschiedel und Katharina Häuser sowie Bildungsstaatssekretär Hans Beckmann (hintere Reihe von links) gratulierten dem Erbauerteam aus Kusel: Tim Simon, Luca Weingarth, Maja Render und Amelie Schönborn.

Schüler der Gemeinsamen Orientierungsstufe von Siebenpfeiffer-Gymnasium und Realschule plus belegten Top-Platzierungen beim Wettbewerb „JuniorING“ der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz und des Bildungsministeriums. Maja Render und Amelie Schönborn haben sich sogar fürs Bundesfinale qualifiziert. Aufgabe war es, funktionale Brückenmodelle zu bauen.

Bei dem landesweiten Wettbewerb holten sich Maja Render und Amelie Schönborn mit ihrem Modell „73 tubes bridge“ den Sieg in der Altersklasse I. Luca Weingarth kam in dieser Altersklasse mit seinem Modell „Brücke 2000“ auf den sechsten Platz, Tim Simon landete mit seiner „Orange pin bridge“ auf Rang zwölf. Maja Render und Amelie Schönborn haben sich durch ihren Sieg für den Bundeswettbewerb in Berlin qualifiziert, bei dem die besten Brückenbauer aus Rheinland-Pfalz gegen die erfolgreichsten Nachwuchsingenieure aus elf weiteren Bundesländern antreten. Die Bundespreisverleihung findet am 15. Juni statt. Zugelassen zum Wettbewerb waren Einzel- und Gruppenarbeiten von Schülern allgemein- und berufsbildender Schulen. Bereits zum elften Mal hatte die Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz den Schülerwettbewerb ausgelobt, der unter der Schirmherrschaft der Bildungsministerin stand. Die Bewertung der Wettbewerbsteilnehmer fand aufgeteilt in zwei Gruppen statt – in der Alterskategorie I traten Schüler der ersten bis achten Jahrgangsstufe an, die Alterskategorie II umfasste Einsendungen ab der neunten Klasse. Die erfolgreichen Nachwuchsingenieure aus Kusel wurden bei einer feierlichen Veranstaltung im ZDF-Konferenzzentrum in Mainz für ihre Leistungen geehrt. Bei dem Wettbewerb waren junge Menschen dazu aufgerufen, ein Modell einer Fuß- und Radwegbrücke anzufertigen, welches eine Maximallänge von 80 Zentimetern haben sollte. Die weiteren Anfertigungskriterien waren ebenso anspruchsvoll: Als Baumaterialien durften die Teilnehmer lediglich Papier, Folie, Kleber, Schnur und Stecknadeln verwenden. Außerdem musste die Brücke einen Belastbarkeitstest mit einem Gewicht von einem Kilogramm standhalten. Uwe Angnes, Vizepräsident der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz, zeigte sich begeistert von den eingereichten Modellen: „Es ist sehr erfreulich zu sehen, dass regelmäßig so viele Schüler an diesem Wettbewerb teilnehmen und dabei mit viel Freude die praktische Anwendung von Schulfächern wie Mathematik, Physik oder Informatik kennenlernen.“ Dies zeige ihnen, wie bestimmte Grundkenntnisse einzelner Schulfächer für die spätere Karriere von Bedeutung sein können. „Dies gilt ganz besonders für den Ingenieurberuf, denn hier wird dringend Nachwuchs mit genau diesen Talenten gesucht“, sagte Angnes. Der rheinland-pfälzische Bildungsstaatssekretär Hans Beckmann lobte das Engagement der Jugendlichen. „Ich bin beeindruckt, mit wie viel Kreativität und Leidenschaft ihr diese Aufgabe angegangen seid.“ Er bekräftigte, dass Rheinland-Pfalz zu einem „starken Mint-Land“ werden solle. Daher habe das Bildungsministerium die Mint-Initiative ins Leben gerufen. Mit ihr sollen Kinder und Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik begeistert werden – „und zwar von der Kita bis zum Übergang in Studium und Beruf“, wie Beckmann unterstrich. Die Teilnehmer des Wettbewerbs hätten nun selbst erlebt, dass „Berufe und Studiengänge in diesen Bereichen spannend und gefragt“ sind. Ob der eine oder andere der erfolgreichen Schüler eine Ingenieurs-Karriere anstrebt? „Dass ihr das Zeug dazu habt, habt ihr bei diesem Wettbewerb bewiesen“, sagte Beckmann. Im Netz www.bruecke.ingenieure.de

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