Rheinpfalz 30 Paragrafen durchforstet

Eine neue Gebührenordnung sowie die Änderung der Friedhofssatzung haben den Gemeinderat Dittweiler beschäftigt. Ein weiterer Schwerpunkt war die Hausordnung für die Weiheranlage mit Generationenplatz. Alle Änderungen wurden einstimmig beschlossen.

Die Friedhofssatzung von Dittweiler orientiert sich nach Worten von Ortsbürgermeister Winfried Cloß an der der anderen Gemeinden in der Verbandsgemeinde Oberes Glantal. 30 Paragrafen galt es zu durchforsten. Zu den neuen Vorgaben zählt, dass künftig ausschließlich Urnen aus verrottbarem Material zu verwenden sind. Die Ruhezeiten betragen nur noch 25 Jahre (bisher 30), auf dem anonymen Urnenreihenrasengrabfeld 15 Jahre. Als großes Problem für die Pflege bezeichnete Cloß den momentanen Brauch, auf Urnenrasengrabfelder Grabmale und -schmuck zu stellen. Erlaubt wird lediglich eine erdgleich abschließende Bodenplatte mit einer Breite von 70 und einer Länge von 50 Zentimetern. Außerdem muss eine kleine Randfläche frei gehalten werden. Zierrat ist untersagt. Wer dennoch Grababdeckungen, Einfassungen und Einfriedungen anbringt, muss die Kosten für das Entfernen tragen. Cloß schlug vor, wegen der steigenden Nachfrage ein Rasenfeld für bis zu 150 anonyme Bestattungen einzurichten. Im vorderen Teil des Friedhofs, wo nur noch wenige Gräber sind, sei in absehbarer Zeit ein Urnengrabfeld denkbar. Kostenpunkt: 15.000 bis 20.000 Euro. Auf dem Friedhof habe sich in jüngster Zeit einiges getan, betonte der Ortsbürgermeister, dieser sehe jetzt viel ordentlicher aus. Die Hecken wurden entfernt, die Hainbuche zurückgeschnitten. Der marode Zaun werde ersetzt. Die Müllentsorgung sei problematisch: „Zum Glück trennt unser Gemeindearbeiter Papier, Kunststoff und Grünzeug.“ Darauf achteten nämlich die wenigsten. Für ein Reihengrab sollen künftig Gebühren von 250 Euro, für eine Wahlgrabstätte 300 Euro anfallen. Für die Benutzung der Leichenhalle fallen 260 Euro an. Für das Beseitigen eines Grabsteins nach Ende der Ruhezeit wird die Gemeinde 2200 Euro verlangen, ebenso für die Pflege eines Rasengrabfelds. Ändern will der Rat die Ordnung für die Weiher- und Freizeitanlage. Heftig kritisierte der Ortsbürgermeister den Hundekot, selbst auf dem Rasen und in der Nähe von Spielgeräten. Eine Besserung möchte er mit zwei weiteren Hundetoiletten und passenden Müllbehältern erzielen. Diesem Ansinnen wie auch einem Hundeverbot an der Grenze zum Generationenplatz stimmten die Ratsmitglieder einmütig zu. Generell nicht mehr erlaubt ist offenes Feuer. Dass zu viele Autos zu schnell unterwegs sind, zeigten die Tempomessungen im ersten Quartal an verschiedenen Stellen. Nun soll ein zweites Tempomessgerät angeschafft werden, um Autos am Ortsein- und -ausgang kontrollieren zu können. Um die Dorfentwicklung zu fördern und die Leerstände zu reduzieren, gewährt die Verbandsgemeinde einen Zuschuss zum Abriss maroder Häuser in einem eingegrenzten Bereich. Die Freiflächen können dann besser veräußert werden, wie Winfried Cloß festhielt. In diesen Bereich aufgenommen werden St. Wendeler Straße, Mühlwald-, Mühlheck-, Schul- und Stammhofstraße sowie Im Bacheck. Gut angelassen habe sich der Jugendtreff, sagte Cloß, der auf die guten Ideen der Jugendlichen verwies. Als Beispiele nannte er ein musikalisches Dinner im September und ein Konzert im Advent. Außerdem kündigte er an, dass am 9. Juni der Angelsportverein Waldmohr den Römerweiher abfischt. Die Fische werden in den Waldmohrer Weiher umgesiedelt.

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