Kreis Südwestpfalz Zu wenig Platz im Kindergarten

Kinder und Erzieher des Althornbacher Kindergartens sollen mehr Platz bekommen. Außerdem gibt es Pläne, das Essen für die Kinder künftig selbst zu kochen, statt wie bisher liefern zu lassen. Darüber informierte Bürgermeisterin Ute Klein am Dienstag die Mitglieder des Gemeinderates.

„Der Kindergarten platzt aus allen Nähten“, sagte Klein. Dort sei einfach zu wenig Platz, „und deshalb spielen wir mit dem Gedanken, den Kindergarten zu erweitern“, teilte die Bürgermeisterin mit. Als Beispiele nannte sie eine zu kleine Toilette, die für zehn Erwachsene im Kindergarten reichen soll, und allgemein wenig Platz für das Büro der beiden Leiterinnen. Vor allem aber sollen künftig genügend Plätze bereitgehalten werden, damit Kinder kurzfristig und ohne lange Wartezeit aufgenommen werden können. Das ist eines der Hauptanliegen der Bürgermeisterin. Die schilderte den Fall einer Familie, die ein Haus in Althornbach kaufen wollte und deren Kind einen Kindergarten in Zweibrücken besuchte. Bei einem Umzug hätte das Kind laut Klein den Zweibrücker Kindergarten verlassen müssen, aber in Althornbach sei noch kein Platz frei gewesen. „Wir müssen überlegen, wie wir Kinder gleich aufnehmen können, damit sie nicht weg sind. Denn einmal weg, kommen sie nicht zurück“, sagte Klein. Auch finanziell habe die Gemeinde einiges zu stemmen, wenn ein Kind aus Althornbach in der Gemeinde keinen Kindergartenplatz findet und deshalb beispielsweise in den Hornbacher Kindergarten wechselt. Um die 1000 Euro im Jahr zahlt dann die Gemeinde nach Angaben der Bürgermeisterin pro Kind an den Träger des Hornbacher Kindergartens. Wenig begeistert ist Klein von dem Mittagessen, das dem Kindergarten momentan geliefert wird. Etwa 30 Kinder essen dort regelmäßig ihre Hauptmahlzeit. „Ich habe mir das die letzte Zeit öfters angesehen und muss sagen, dass das Essen zu wünschen übrig lässt“, so das Urteil der Bürgermeisterin. Deshalb gibt es Pläne, das Essen für den Kindergarten künftig in der Küche des neuen Dorfzentrums zu kochen. Dafür soll eine Hauswirtschafterin angestellt werden. Ob die Küche im Dorfzentrum alle Anforderungen erfüllt, untersuchte gestern ein Veterinär. Diese sind unter anderem für die Lebensmittelkontrolle zuständig. Wie Ute Klein gestern auf Anfrage sagte, verlief die Untersuchung positiv. Sollte das Ganze funktionieren, könne der Mittagstisch auch für Senioren oder Schulkinder angeboten werden. „Wenn sowieso gekocht wird, wäre das auf Vorbestellung denkbar“, meinte Klein. Die Idee, das Essen für die Kinder vor Ort zu kochen, kam bei den Ratsmitgliedern gut an. Auch die Kreisverwaltung ist laut Klein von der Idee angetan. Die Bürgermeisterin teilte den Ratsmitgliedern ebenfalls mit, dass das Glasdach des Kindergartens erneuert werden muss. Wahrscheinlich bereits im kommenden Frühjahr. „Dort regnet es rein, und es muss etwas passieren“, sagte Klein. Außerdem soll das Dach kleiner werden und aus einem Glas bestehen, das weniger Sonnenstrahlen hereinlässt. „Im Sommer war es darunter wie im Backofen“, berichtete die Bürgermeisterin.

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