Pirmasens-Land Wohnungsmarkt für Flüchtlinge leer gefegt

Weil derzeit viele Flüchtlinge nach Deutschland kommen und kurzfristig auf die Kommunen verteilt werden, spitzt sich die Wohnung
Weil derzeit viele Flüchtlinge nach Deutschland kommen und kurzfristig auf die Kommunen verteilt werden, spitzt sich die Wohnungssituation zu.

„Die Wohnungssituation für Flüchtlinge ist in allen Verbandsgemeinden dramatisch“, sagte Klaus Weber, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land. „Wir haben keine Wohnungen mehr“, verdeutlichte er.

Fast in jedem Ort in Pirmasens-Land hat die Verbandsgemeinde Häuser oder Wohnungen gemietet, in Eppenbrunn auch das Schullandheim, um Flüchtlinge unterzubringen. „Wir schalten regelmäßig Anzeigen, mit denen wir nach Wohnungen suchen“, so Weber. „Es wird immer schwieriger, mittlerweile werden uns echte Buden angeboten“, sagte er mit Blick auf den Zustand der Häuser und Wohnungen, die da offeriert werden. Andere Vermieter verlangten dagegen zu viel Geld. „Wir bezahlen vier Euro pro Quadratmeter“, sagte Weber. Mehr gibt es nicht.

Auch die Verwaltung stoße personell an ihre Grenzen. „Eigentlich haben wir in diesem Bereich nur eine halbe Stelle“, bemerkte Weber. Abrechnungen im Bereich Asyl würden etwa über Zeitanteile von abteilungsfremden Verwaltungsmitarbeitern erstellt. „Wir haben das gleiche Personal wie vor zehn Jahren, das ist zeitlich nicht leistbar“, sagte der Bürgermeister.

Derzeit betreut die Verwaltung 54 Menschen im Asylbewerberleistungsverfahren, 27 Ukrainer und elf weitere Menschen, die bei einer Rückkehr in ihre Heimat vor dem Tod, der Folter oder einer ernsthaften Bedrohung des Lebens stünden. Zudem leben in den Wohnungen, die die Verbandsgemeinde angemietet hat, 15 bis 20 Flüchtlinge mit Bleiberecht, die nicht aus ihren Wohnungen wollen. Weber hofft, dass der Kreis zumindest eine Pufferlösung findet, wo Flüchtlinge kurzfristig untergebracht werden können.

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