Südwestpfalz Wintereinbruch beschert Rettungskräften viel Arbeit

Am Samstagmorgen war es in weiten Teilen der Südwestpfalz winterlich, im Lauf des Tages setzte die Schneeschmelze ein.
Am Samstagmorgen war es in weiten Teilen der Südwestpfalz winterlich, im Lauf des Tages setzte die Schneeschmelze ein.

Umgestürzte Bäume, blockierte Straßen und Stromausfälle – die Rettungskräfte in der Südwestpfalz hatten in der Nacht zum Samstag alle Hände voll zu tun. Die starken Schneefälle sorgten in Teilendes Landkreises für chaotische Verhältnisse.

Die Schneefälle in der Nacht zum Samstag haben auf den Straßen in der Südwestpfalz zu teils chaotischen Verhältnissen geführt. In der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben hatte die Feuerwehr laut Wehrführer Harald Borne alle Hände voll zu tun. Zu insgesamt 36 Einsätzen wurde die Feuerwehr gerufen, überwiegend ging es darum, umgestürzte Bäume von der Straße zu schaffen. Auf der Landstraße bei der Pottschütthöhe traf ein Baum den Wagen einer Frau, die Feuerwehr musste diese aus ihrem Fahrzeug befreien. Die Autofahrerin blieb unverletzt.

Zahlreiche Gemeinden hatten zudem weder Strom noch Internet. Besonders problematisch wurde das bei der Intensivpflege in Maßweiler des Betreibers Herzlicht. Die Feuerwehr, so Borne, musste ein Fenster einschlagen, um zwei Beatmungsgeräte weiterhin mit Strom zu versorgen. Die Betten hatten zwar hierfür einen Notstrom-Akku, jedoch lieferte der maximal eine halbe Stunde lang Energie.

Freiräumen für den Milchlaster

Ebenso musste die Feuerwehr einen Milchlaster am Samstagvormittag eskortieren, der auf seiner Route die Bauernhöfe in der Verbandsgemeinde abfuhr. Problem: Die gesamten Straßen waren von umgefallenen Bäumen übersät, die Feuerwehr musste dem Milchlaster die Straße freiräumen. Ein allgemeines Problem sei laut Borne gewesen, dass viele nicht mehr auf Winter und Schneefall vorbereitet gewesen waren. Auch die Straßenmeisterei, so der Wehrführer, war überfordert.

Die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben, die für die waldreichen Gemeinden im Holzland zuständig ist, rief in der Nacht die Bewohner auf, in ihren Häusern zu bleiben. Die Bitte wurde per Katwarn verbreitet. Im Bereich der Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben waren Straßen durch umgestürzte Bäume blockiert, es kam zu Schneebruch in den Wäldern, die Gefahr von Dachlawinen drohte. Besonders der Bereich zwischen Heltersberg und Schmalenberg sei betroffen gewesen, sagte Arno Bohl, der Sprecher der Verbandsgemeindewehr. Mehrere Menschen mussten mit und aus ihren Fahrzeugen befreit werden, darunter auf der Strecke zwischen Heltersberg und Geiselberg auch eine Schwangere. „Es ist weder zu Personen- noch zu Sachschäden gekommen“, sagte Bohl mit Blick auf die eingeschlossenen Autofahrer.

Forst und Straßenmeisterei im Einsatz

Bohl sagte, die Gefahr, die durch umstürzende Bäume ausging, sei extrem hoch gewesen. Deshalb seien viele Strecken gesperrt und die Menschen aufgefordert worden, daheim zu bleiben. Im Lauf des Samstags haben Forst und Straßenmeisterei die Aufräumarbeiten fortgesetzt, so Bohl.

In der Verbandsgemeinde Rodalben eilten die Löscheinheiten Donsieders, Clausen und Rodalben kurz nach Mitternacht zu einem durch Bäume eingeschlossenen Fahrzeug auf der K27 zwischen Donsieders und Biebermühle. Das Fahrzeug konnte befreit werden. Im Anschluss wurde die Strecke wegen weiterer umgestürzter Bäume und einer abgerissenen Hochspannungsleitung voll gesperrt. Zwischen Merzalben und Clausen blockierten Bäume die Strecke, die Telefonleitung war beschädigt worden. Auch am Trimm-dich-Pfad bei Rodalben und zwischen Leimen und Münchweiler kam die Motorsäge zum Einsatz.

Straße eine Stunde blockiert

In der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land war es vergleichsweise ruhig, die Straße zwischen Trulben und Schweix war wegen umgestürzter Bäume eine Stunde nicht passierbar, dann hatte die Feuerwehr die Bäume beseitigt, sagte Wehrleiter Hans-Peter Maschino. Im Dahner Felsenland lag zwischen Bruchweiler-Bärenbach und Dahn-Reichenbach ein Baum auf der Fahrbahn.

In der Verbandsgemeinde Hauenstein war die Feuerwehreinsatzzentrale in der Nacht besetzt, die Feuerwehren Hofstätten und Wilgartswiesen, die Löscheinheit Hermersbergerhof und die Polizei waren im Einsatz, weil durch den starken Schneefall zahlreiche Bäume umgestürzt waren. In Hofstätten war ein längerer Stromausfall verzeichnet worden.

Heftige Schneefälle in der Nacht zu Samstag sorgten für Beeinträchtigungen in der Südwestpfalz.
Heftige Schneefälle in der Nacht zu Samstag sorgten für Beeinträchtigungen in der Südwestpfalz.
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