Vinningen Windpark: Reparaturen und Aufrüstung geplant

Bald schon sollen sich wieder alle drei Windräder im Wind drehen und eines wird vielleicht mittelfristig noch wachsen.
Bald schon sollen sich wieder alle drei Windräder im Wind drehen und eines wird vielleicht mittelfristig noch wachsen.

Es tut sich was im Windpark Vinningen. Eines der Windräder könnte mittelfristig höher und stärker werden. Eine kaputte Anlage wurde repariert und ein zum Abriss vorgesehenes Windrad soll jetzt doch noch repariert werden.

Die Planung für das so genannte „Repowering“ des Windrades der Pfalzwind sei noch nicht so weit, wie es im Verbandsgemeinderat Pirmasens-Land vermutet wurde. Sven Claus, Unternehmenssprecher der Pfalzwerke, die als Muttergesellschaft der Pfalzwind fungiert, betont auf Anfrage, dass die Pfalzwind bei allen Standorten prüft, ob ein „Repowering“ sinnvoll sein könnte. Repowering bedeutet, dass die alten Anlage demontiert und eine neue, viel höhere Anlage an derselben Stelle installiert wird. Das neue Windrad hat dann eine deutlich höhere Leistung und dreht sich auch öfter, da es in höheren Luftschichten mehr Wind gibt. „Es gibt hierzu unsererseits aber noch keine feste Planung“, bittet Claus noch um Geduld für weitere Informationen zur künftigen Leistung und der Höhe der neuen Anlage. Falls die Pfalzwind sich für ein Repowering entscheidet, werde dies eine gewisse Vorlaufzeit benötigen und die betroffenen Gemeinden im Detail informiert, versichert der Pfalzwerke-Sprecher. Aktuell sei aber dazu noch nichts konkreteres zu sagen.

Neues gibt es aber von den zwei anderen Windrädern im Windpark Vinningen. Zwei davon waren seit längerem wegen technischer Probleme lahmgelegt und drehten sich fast nicht mehr. Marvin Schnell von der Beteiligungsgesellschaft „Öko-Aktiv“ in Villmar informiert auf Anfrage, dass eines der Windräder seit Monaten wegen eines technischen Schadens stillstand. Der Schaden sei aber in der vergangenen Woche behoben worden und die Anlage könne wieder ans Netz gehen. Betrieben werde die Anlage von dänischen Investoren, die Verwaltung erledigt „Öko-Aktiv“. Ein „Repowering“ dieser Anlage sei nicht geplant, versichert Schnell. Das dritte Windrad gehört der norwegischen Statkraft und steht seit einem Jahr still. Hier hatte Statkraft eigentlich die Demontage geplant, will aber laut Schnell eine Reparatur mit Wiederinbetriebnahme in Erwägung ziehen. Entsprechende Arbeiten seien eingeleitet worden.

Im Windpark Vinningen sollen sich bald wieder alle Windräder drehen.
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Viertes Windrad ist 2018 abgebrannt

Der Windpark bestand ursprünglich aus vier Anlagen, die zwischen 2000 und 2003 von dem Windenergieprojektierer Juwi errichtet wurden. In der Zwischenzeit wechselten die Anlagen teilweise mehrfach den Besitzer. Ein Windrad, das im Besitz von Statkraft war, ist 2018 abgebrannt. Das Unternehmen denkt nicht daran, an diesem Standort in der nächsten Zeit wieder ein Windrad zu errichten. Die noch stehenden Anlagen von Statkraft und „Öko-Aktiv“ sind 67 Meter hoch und haben laut Marktstammdatenregister eine Leistung von 1650 Kilowatt . Die Anlage von Pfalzwind hat eine Höhe von 85 Metern und eine Leistung von 1500 Kilowatt. Was „Repowering“ bringen kann, wird am bislang größten Windrad in Rheinland-Pfalz deutlich. Dieses wurde unweit des Stausteiner Hofes errichtet, ist 166 Meter hoch und hat eine Leistung von 4200 Kilowatt.

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