Dahner Felsenland Welche Kita noch kirchlich geführt wird

In der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland gibt es neun Kindertagesstätten, vier davon in kommunaler Trägerschaft. Fünf werden katholisch geführt: eine in Dahn, in Schönau, Busenberg, Bruchweiler-Bärenbach und Erfweiler. Noch, denn auch in der Verbandsgemeinde gibt es Kommunalisierungen.

Die Entwicklung bei der Kita-Trägerschaft war vor Jahrzehnten gerade umgekehrt, wie der langjährige Geschäftsführende Beamte Karl Sarter der Verbandsgemeinde weiß: Einige Einrichtungen seien kommunal entstanden und dann erst katholisch geworden. Die kirchliche Beteiligung an den Kosten sei für Kommunen damals noch ein attraktives Angebot gewesen.

So war es bei dem kleinsten kirchlichen Kindergarten in Schönau, der bis heute katholisch getragen wird. Eine Kommunalisierung steht hier nicht im Raum. Ebenso nicht in Busenberg, obwohl das Thema durchaus diskutiert wurde. Auch diese Einrichtung wurde erst von der Gemeinde errichtet und 1984 von der Kirche übernommen – übrigens die letzte Kita, die in der Verbandsgemeinde kirchlich wurde. Anfang der 1970er Jahre wurde die Kita in Bruchweiler-Bärenbach von der Kommune gebaut und Mitte der 1970er von der Kirche übernommen. Auch dort sind keine Bestrebungen zur Änderung ersichtlich; erst vor wenigen Jahren hat die Gemeinde das Gebäude energetisch saniert. In Dahn ist noch eine Kita kirchlich: St. Franziskus, Ende der 60er Jahre gebaut von der Stadt auf kirchlichem Grund. Ähnlich in Erfweiler, wo die Kita Ende der 60er Jahre durch die Gemeinde gebaut und danach katholisch geführt wurde.

Drei Kitas bisher kommunalisiert

Drei Kommunalisierungen hat es in der Verbandsgemeinde bisher gegeben. Mitte 2020 übernahm die Ortsgemeinde Fischbach die einst in den 1960er Jahren eingerichtete katholische Kita, 2010 hatte Bundenthal die Trägerschaft der seit 1971 bestehenden Kita übernommen – in beiden Fällen standen große Baumaßnahmen an. In Dahn übernahm die Stadt 2019 den St. Elisabeth-Kindergarten von der Kirche, die ihn ihrerseits 2017 vom Elisabethenverein übernommen hatte. Auch hier spielte der geplante kommunale Neubau eine Rolle. Eine Ausnahme bildet die 1994 gebaute Kita in Ludwigswinkel, die von Beginn an kommunal ist. Damals fand sich schon kein kirchlicher Träger mehr.

Ein Verbund der kommunalen Kindertagesstätten im Dahner Felsenland mit insgesamt etwa 90 Beschäftigten in Teil- und Vollzeit ist laut Verbandsbürgermeister Michael Zwick aktuell nicht in Sicht, weil erst kürzlich einige Kommunen gebaut oder saniert haben und deswegen kein Interesse daran haben. Die Vorteile eines solchen Verbundes liegen für Zwick aber auf der Hand: Er würde helfen, flexibler und effizienter zu arbeiten und personelle Engpässe auszugleichen.

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