Thaleischweiler-Wallhalben Wassergebühren bleiben stabil

Die Abwassergebühren in der Verbandsgemeinde erhöhen sich nicht.
Die Abwassergebühren in der Verbandsgemeinde erhöhen sich nicht.

Gute Nachrichten für die Bürger aus der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben. Die Wasser- und Abwassergebühren werden nicht erhöht. Die Verbandsgemeindewerke berechnen in der gesamten Verbandsgemeinde auch künftig die Abwassergebühren wie bisher.

Der Wasserzweckverband Wallhalbtal/Sickingerhöhe und die Werke, die gemeinsam die Wasserversorgung in der Verbandsgemeinde und in der Nachbargemeinde Höheinöd sicherstellen, halten die jeweiligen Wasserpreise stabil.

Wer vom Wasserzweckverband mit Wasser versorgt wird – das sind die Bürger aller Gemeinden der früheren Verbandsgemeinde Wallhalben sowie Maßweiler, Reifenberg und Höheinöd – zahlt netto weiter 1,39 Cent pro Kubikmeter Wasser. Der Preis gelte seit Zweckverbandsgründung im Jahr 2008, erinnerte Werkleiter Joachim Becker. Wer Wasser über die Verbandsgemeindewerke bezieht – das sind alle übrigen Ortsgemeinden in der Verbandsgemeinde – zahlt pro Kubikmeter Wasser einen Euro netto plus einen wiederkehrenden Beitrag in Höhe von 13 Cent. Die Schmutzwassergebühr für die Abwasserentsorgung beläuft sich auf 3,41 Euro pro Kubikmeter. Dazu kommt ein wiederkehrender Beitrag von 39 Cent pro Kubikmeter.

Über zwei Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr benötigt

Diese Preise konnten gehalten werden, obwohl der Betrieb der Anlagen für Wasserver- und Abwasserentsorgung energieintensiv ist und die Stromkosten in allen Bereichen steigen. Über zwei Millionen Kilowattstunden Strom benötigen die Werke und der Wasserzweckverband jährlich für den Betrieb der Anlagen. Mit 1,2 Millionen verbrauchten Kilowattstunden schlagen die Abwassereinrichtungen zu Buche. Vor allem die großen Kläranlagen in Rieschweiler-Mühlbach, Wallhalben und Petersberg seien große Stromverbraucher, erläuterte Werkleiter Becker im Werkausschuss. Im Wasserversorgungsbereich sind es vor allem die Anlagen des Wasserzweckverbandes, die viel Strom benötigen: 750.000 Kilowattstunden. Im Wasserwerk der Werke ist der Stromverbrauch deutlich geringer, weil hier ein Gros des Wassers aus Pirmasens oder vom Zweckverband bezogen wird, und die energieintensiven Anlagen dort laufen.

Was die Strompreise anbelangt, habe es auch für die Wasserver- und Abwasserentsorgungseinrichtungen Preiserhöhungen gegeben, erläuterte Becker. Bei den großen Anlagen – wie den Kläranlagen, die viel Strom abnehmen – bewege man sich jetzt bei Kosten von 19 Cent pro Kilowattstunde. Für die kleineren Stromabnehmer bei den Werken liege der Strompreis zwischen 38 und 42 Cent pro Kilowattstunde. Unterm Strich wird über alle Einrichtungen hinweg mit Stromkosten von 750.000 Euro in diesem Jahr gerechnet.

Personalkosten sorgen für stabile Gebühren

Dass die Gebühren noch stabil gehalten werden können – Verbandsbürgermeister Patrick Sema (SPD) hatte schon beim Neujahrsempfang angedeutet gehabt, dass das gelingen könnte – hat mehrere Gründe. Unter anderem, so Becker, weil derzeit Stellen nicht besetzt sind und diese Personalkosten nicht anfallen. Denn die machen einen Großteil der Kosten aus.

Synergieeffekte würden zudem noch stärker genutzt, seit alle drei Einrichtungen im ehemaligen Rathaus in Wallhalben untergebracht sind, dort auch die Lagerhaltung erfolgt, um die sich im Wasserbereich ausschließlich der Wasserzweckverband kümmert. Der plant den Bau einer Lagerhalle am Verwaltungsgebäude.

Über eine Million Kubikmeter Wasser gefördert

Bemerkbar mache sich bereits die laufende Ansiedlung des Wellpappewerks der Progroup im Gewerbepark Petersberg. Die Bauarbeiten laufen, aber der Wasserbezug und daraus resultierend ein höherer Abwasseranteil sind bereits vorhanden und in den Wirtschaftsplänen 2023 enthalten. Die Verbandsgemeindewerke – sie planen 655.000 Kubikmeter Abwasser für die Reinigung und Entsorgung – kalkulieren deshalb mit steigenden Einnahmen bei den Gebühren und erwarten 2,23 Millionen Euro. Dazu kommen noch mal 1,13 Millionen Euro durch die Erhebung des wiederkehrenden Beitrags.

Im Verbandsgemeindegebiet wurden im abgelaufenen Jahr, das heiß war, über eine Million Kubikmeter Wasser gefördert, erläuterte Becker. Über das Wasserwerk der Verbandsgemeinde werden 2023 voraussichtlich 400.000 Kubikmeter Wasser verkauft. Der Wasserzweckverband verkauft jährlich 545.000 Kubikmeter. 2022 ging mehr Wasser vom Zweckverband nach Thaleischweiler-Fröschen. Der dortige Brunnen in der Wiesenstraße war nach dem Zugunglück im Februar 2022 vorsorglich vier Monate nicht benutzt worden. Die Versorgung Thaleischweiler-Fröschens mit Trinkwasser über die Verbundleitung von Höheinöd kommend, habe sehr gut geklappt, resümierte Becker.

Sieben Millionen Euro an Investitionen geplant

Um die Investitionen, die im vergangenen Jahr im Kanalwerk getätigt wurden, zu finanzieren, haben die Werke ein Darlehen von 1,1 Millionen Euro aufgenommen. Eine Rieseninvestition sind die Erneuerung der Wasser- und Kanalleitungen in Herschberg in der Hauptstraße und in der Thaleischweiler Straße, die seit einem Jahr laufen. Würden im Wasser- und Abwasserbereich alle geplanten Investitionen getätigt, werden über sieben Millionen Euro ausgegeben.

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