Fischbach „Wasgauer Gespräche“ thematisieren Miteinander von Mensch und Natur

Wieviel Natur braucht der Mensch? Darum geht es bei den Wasgauer Gesprächen.
Wieviel Natur braucht der Mensch? Darum geht es bei den Wasgauer Gesprächen.

Wieviel Natur braucht der Mensch? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Teilnehmer der „Wasgauer Gespräche“, die dieses Jahr wieder stattfinden: am 7. Oktober im Biosphärenhaus Fischbach.

Die grenzüberschreitende Veranstaltung behandelt Themen aus Natur und Gesellschaft im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen. Dieses Jahr ist sie dem Thema „Wieviel Natur braucht der Mensch? – Leben in Zeiten von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Naturentfremdung“ gewidmet. Das Tagungsprogramm aus Vorträgen und Austauschrunden beginnt um 9 Uhr und endet gegen 17 Uhr. Bereits am 6. Oktober, gibt es ab 20 Uhr ein Zusammenkommen und die Vorführung des Dokumentarfilms „Es war einmal ein Wald“ mit anschließender Diskussion, an der auch der Ideengeber des Films, Francis Hallé, teilnimmt.

Die Fachtagung steht allen Interessierten offen und wendet sich insbesondere an Beschäftigte regionaler Behörden, Tätige im Natur- und Umweltschutzbereich oder an pädagogische Kräfte der Bildungseinrichtungen im grenzüberschreitenden Biosphärenreservat. Die Beiträge der deutschen und französischen Referenten und Referentinnen werden simultan in die jeweilige andere Sprache übersetzt.

Wohin soll die Reise gehen?

Der Mensch entfernt sich zunehmend von der Natur und seinen natürlichen Lebensgrundlagen. Die Etablierung von virtueller Realität fördert diese Entwicklung auf allen gesellschaftlichen Ebenen. In krassem Gegensatz dazu steht die Sehnsucht vieler Menschen nach ursprünglicher Natur und einem Rückzugsort, der Kraft und Geborgenheit, gerade auch in Krisenzeiten, vermittelt. Natursport, und Waldbaden sind nur zwei der aktuellen Trends im Miteinander von Mensch und Natur.

Die Menschheit nutzt auch weiterhin und mehr denn je die natürlichen Ressourcen, die sie vor dem Hintergrund des globalen und insbesondere des Klimawandels benötigt, und riskiert dabei, die biologische Vielfalt, das Gleichgewicht der Ökosysteme und die unverzichtbaren ökologischen Dienstleistungen, die unentgeltlich zur Verfügung stehen und von denen sie in Gesamtheit profitiert, zu gefährden.

Wie lässt sich diese Diskrepanz erklären und wie kann sie aufgelöst werden, so dass Mensch und Natur eine nachhaltige Zukunft haben? Gibt es Ansätze, um das Miteinander von Mensch und Natur zu regeln? Wohin muss die Reise gehen, um ein nachhaltiges Miteinander von Mensch und Natur zu gewährleisten? Zu diesen und weiteren Fragen sollen die 13. Wasgauer Gespräche Informationen, Denkanstöße und Lösungsansätze liefern.

Deutsch-französischer Austausch

Die Wasgauer Gespräche sind ein deutsch-französischer Austausch, den es fast seit fast 20 Jahren gibt. Ins Leben gerufen wurden die Gespräche 2002 von der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz (LZU). Die Planung und Durchführung der Veranstaltungsreihe erfolgt als Kooperationsprojekt durch die LZU, den beiden Verwaltungen des Biosphärenreservats in Deutschland und Frankreich sowie dem Biosphärenhaus in Fischbach, das auch gleichzeitig Tagungsort ist.

Hauptanliegen der Wasgauer Gespräche ist es, den Akteurinnen und Akteuren vor Ort zu wechselnden Schwerpunktthemen neue Ideen, und Lösungsansätze für regionale Problemstellungen zu liefern. Alle Ideen und mögliche Lösungen können dabei nicht kleinflächig und rein national betrachtet werden, so dass der deutsch-französischen Zusammenarbeit eine entscheidende Rolle zufällt. Die Veranstaltung dient daher auch als Plattform für den grenzüberschreitenden Austausch, dem Kennenlernen und der Entwicklung transnationaler Projekte.

Anmeldung

Mehr Informationen zum Programm sowie den Link zur Anmeldung gibt es unter www.umdenken.rlp.de/de/veranstaltungen/wasgauer-gespraeche.

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