Weselberg Was die Weselberger Grundschule für Bienen tut

Jungen Menschen die Bedeutung von Umwelt und Natur nahebringen sowie den Nachhaltigkeitsgedanken zu fördern: Dieses Ziel verfolg
Jungen Menschen die Bedeutung von Umwelt und Natur nahebringen sowie den Nachhaltigkeitsgedanken zu fördern: Dieses Ziel verfolgt die Stiftung der Sparkasse, die Projekte aus diesem Themenbereich an Schulen in der Region förderte. Unter anderem die Anlage einer 800 Quadratmeter großen Blumenwiese, die mit dem Bau eines Schaukastens für Bienen verbunden war, durch die Grundschule in Weselberg.

Eine Wespe hat sich verflogen. Rein in den Bienen-Schaukasten an der Blumenwiese hinter dem Pfarrheim in Weselberg. Was die Bienen sichtlich nicht freut. „Die kämpfen richtig“, rufen die Schüler der Grundschule Weselberg, die das beobachten. Die Weselberger Grundschule gehört zu den 35 geförderten Schulen im Geschäftsgebiet der Sparkasse Südwestpfalz, deren Nachhaltigkeitsprojekte mit bis zu 500 Euro gefördert wurden.

Den Schülern soll die Natur nahegebracht werden, sie sollen für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert werden. Das hat sich die Stiftung der Sparkasse Südwestpfalz zum Ziel gesetzt. „Oh du, kuck mal, da ist richtig was los“. Natur beobachten verbindet und lässt Altersgrenzen verschwinden. Längst sind die Schüler auch bei Landrätin Susanne Ganster oder Patrick Sema, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben, der bekanntlich selbst Bienen hat, und all den anderen Erwachsenen, die an diesem Tag in Weselberg zu Gast sind, und mit ihnen den Kampf Wespe gegen Bienen beobachten, beim Du.

Die Bienen in Weselberg hat Andreas Buck gestiftet. Er betreut diese auch. Dass sie in der nahen Umgebung viel Futter finden, dafür haben die Weselberger Grundschüler gesorgt. Hinter dem Pfarrheim wurde die 800 Quadratmeter große Blumenwiese angelegt. Unweit der Schule gelegen, dürfen die Schüler diese betreuen. Die katholische Kirchengemeinde hat sie bereitgestellt für das Projekt. Eine Win-win-Situation, sagt Peter Heinke, seit Anfang September geschäftsführender Pfarrer. Er freut sich, dass die Fläche hinter dem Pfarrheim von den Kindern sinnvoll genutzt wird.

Erstmals nehmen Grundschulen teil

Im dritten Jahr in Folge hat die Stiftung der Sparkasse das Thema Nachhaltigkeit an Schulen gefördert. Mit fast 17.000 Euro wurden Schulen im Gebiet zwischen Hauenstein und Zweibrücken unterstützt. Erstmals konnten in diesem Jahr neben den weiterführenden Schulen auch die Grundschulen teilnehmen. 35 beteiligte Schulen, das bedeutet über 2000 Schüler, die sich über den Unterricht hinaus mit Umwelt- und Nachhaltigkeitsprojekten beschäftigt haben und beschäftigen. Und das auf sehr unterschiedliche Weise. Mal wurde ein Schülerkiosk etabliert, mal ein Balkonkraftwerk installiert oder die vorhandene Schulimkerei erweitert. „Wir freuen uns, dass wir heute stellvertretend für alle unser Projekt vorstellen können“, sagte Melanie Scholz, die Leiterin der Weselberger Grundschule. Es gehe bei diesem Projekt darum, „dass wir den Kindern beibringen, nachhaltig mit der Umwelt umzugehen, Verantwortung für die Umwelt und für die Natur zu übernehmen“, sagte Scholz. Jede teilnehmende Schule, so hob Susanne Ganster in ihrer Funktion als Kuratoriumsvorsitzende der Sparkassen-Stiftung hervor, habe sich ihre eigenen Gedanken gemacht und sich das für sie passende Projekt ausgesucht. Die Sparkassen-Stiftung unterstützte die Projekte mit Fördergeldern. Im kommenden Jahr, kündigte Ganster an, werde die Sparkassen-Stiftung wieder Projekte mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit fördern.

Die Grundschule Weselberg arbeitete bei der Anlage der Blumenwiese – angelegt wurde eine Veitshöchheimer Bienenweide, die über 50 verschiedene ein- und mehrjährige Wild- und Kulturarten umfasst – mit der Forstbetriebsgemeinschaft Sickinger Höhe zusammen. Andreas Schmitt und Gerhard Linke von der Forstbetriebsgemeinschaft haben schon einige Naturprojekte gemeinsam mit der Grundschule umgesetzt. Man engagiere sich gemeinsam mit den Schülern, weil sich die Forstbetriebsgemeinschaft für den Erhalt des Waldes und der Natur einsetze, auch in Zeiten des Klimawandels. „Und der Wald braucht Nachwuchs“, sagte Schmitt. Deshalb sei es wichtig, den Nachwuchs im Kindergarten, in der Schule für Wald und Natur zu begeistern. Und ihnen beispielsweise nahezubringen, dass Bienen sich den Zusatz, fleißig zu sein, verdient haben. Von der Forstbetriebsgemeinschaft gab es für die Schüler als Geschenk noch zwei Bäume: eine Kastanie und einen Tulpenbaum. Beide blühen und sind somit auch wertvolle Futterspender für Insekten.

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