Krähenberg Warum in Krähenberg niemand Bürgermeister werden will

In Krähenberg will nach dem Rückzug von Thomas Martin niemand Bürgermeister werden.
In Krähenberg will nach dem Rückzug von Thomas Martin niemand Bürgermeister werden.

In Krähenberg will niemand Bürgermeister werden. „Bis Montag, 18 Uhr, ist keine Kandidatur eingegangen“, teilte die Verbandsgemeindeverwaltung mit. Jetzt muss der Gemeinderat das weitere Vorgehen zur Bürgermeisterwahl beschließen.

Walter Arzt, erster Beigeordneter von Krähenberg, obliegen nach dem Ausscheiden von Bürgermeister Thomas Martin aus der Kommunalpolitik die Amtsgeschäfte der Gemeinde. In Absprache mit dem Ortsgemeinderat möchte er die Nachfolge zeitnah regeln. Es müssten bestimmte Fristen eingehalten werden. Einen Termin für die nächste Ratssitzung werde er mit den Mitgliedern in diesen Tagen abstimmen.

Die RHEINPFALZ hat die sechs Ratsmitglieder zu einer möglichen Kandidatur befragt. Unisono hieß es: Nein. Der Rentner Arzt, der wegen seiner langjährigen Ratsmitgliedschaft über ein großes Hintergrundwissen verfügt, wollte seine Hut nicht in den Ring werfen. Ortsbeigeordneter Jan Oberer sagt, er sei beruflich so eingespannt, dass ihm für das Bürgermeisteramt keine Zeit bleibe. Seine Landmaschinenwerkstatt laufe gut. Der Zwei-Mann-Betrieb müsse bei Stoßzeiten sogar auf Aushilfen zurückgreifen.

Daniela Oberer hat Ambitionen – für später

Jürgen Triem ist Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses. Als Selbstständiger habe er sehr wenig Zeit und sei oft unterwegs, sagt er. Der Architekt ist einer der Geschäftsführer der Gesellschaft Tribast Projektmanagement in Homburg. Ebenfalls in Homburg ist Uwe Kau tätig. Er arbeitet dort bei Scheffler und sei zeitlich sehr eingeschränkt, wie er sagt. Und auch Konstantin Saalfrank macht deutlich: „Ich habe keine Zeit dafür.“ Den Jungunternehmer beanspruche sein Baugeschäft voll. Zudem sollen Frau und Kinder nicht zu kurz kommen. Daniela Oberer könnte sich durchaus vorstellen, Bürgermeisterin zu werden – aber jetzt noch nicht. Als Tochter des ehemaligen Verbandsbürgermeisters von Wallhalben, Berthold Martin, kennt sie das Geschäft.

Eine Parallele besteht zu Hettenhausen. Dort ist im Juli Tobias Woll zurückgetreten. Da bis zum Ende der Ablauffrist niemand Interesse an dem Amt bekundete, wurden die Bürger nicht zur Wahlurne gerufen.

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