Wiesbach Warum der Wiesbacher Kindergarten ein Sonderfall in der Verbandsgemeinde ist

Krähenberg gehört gar nicht zur Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, hat bei der Kindergarten-Sache aber auch ein Wörtchen mitzure
Krähenberg gehört gar nicht zur Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, hat bei der Kindergarten-Sache aber auch ein Wörtchen mitzureden.

Verbandsbürgermeister Björn Bernhard bietet den Gemeinden der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land an, dass die Verbandsgemeinde die Kindergärten übernimmt. Dabei ist eine Gemeinde ein Sonderfall.

Jedes Ratsmitglied in der Verbandsgemeinde über die geplante Übernahme der Kindergarten-Trägerschaft zu informieren, das hat sich Bürgermeister Bernhard zum Ziel gesetzt. Am Donnerstag (18 Uhr, katholisches Pfarrheim) besucht er die Gemeinderatssitzung in Wiesbach. Dort ist das Besondere, dass es bereits einen Verbund gibt: Der Kindergartenzweckverband Käshofen, Krähenberg und Wiesbach ist Träger der Kita Wiesbach „Zwergenland“. Krähenberg gehört zur Nachbarverbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben.

Dem Zweckverband habe er bereits seine Vorstellungen präsentiert, sagte Bernhard im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Er hoffe, dass möglichst viele Ratsmitglieder am Donnerstag seiner Idee zustimmen und einen Grundsatzbeschluss fällen. Die Entscheidung falle aber im Zweckverband. Dieser setzt sich aus den drei Bürgermeistern der Gemeinden und je zwei Ratsmitgliedern zusammen. „Die Bürgermeister und die Gemeinden behalten ihr Mitspracherecht“, betont der Verbandsbürgermeister. Und es geht derzeit nur um die kommunalen Kindergärten: „Die Kirche wollen wir keinesfalls hinausdrängen.“ Gespräche, ob die Kirchen bei der gemeinsamen Trägerschaft mitmachen, seien momentan auf Eis gelegt. Es fehle außer von Wiesbach noch das Ja von Käshofen, Kleinsteinhausen, Riedelberg (dort tagt der Rat am Mittwoch), Dellfeld und Kleinbundenbach. Die Verbandsgemeinde plane auf den Jahresanfang 2023 hin. Björn Bernhard möchte, dass eine von der Verwaltung eingestellte pädagogische Fachkraft dann sämtliche Kindertagesstätten betreut.

Kreisbeigeordneter weist Befürchtungen der Bürgermeister zurück

Die Befürchtungen der Bürgermeister, sie müssten sich ansonsten zu pädagogischen Fachkräften ausbilden lassen, sei aber unbegründet, sagte der Kreisbeigeordnete Peter Spitzer am Mittwoch im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Das neue Kindergartengesetz schreibe das nicht vor. Er zitiert aus Paragraf 24: „Die Träger von Tageseinrichtungen sollen geeignete Qualifizierungs- oder Fortbildungsmaßnahmen der Personen nachweisen, die mit der Wahrnehmung von dem Träger der Tageseinrichtung obliegenden Aufgaben betraut sind.“ Spitzer verweist darauf, dass dies ein Soll sei, kein Muss. Zudem kämen nicht nur die Bürgermeister in Frage, und es gehe um eine Fortbildung, nicht um eine Ausbildung. Eine solche Fortbildung biete die Kommunalakademie Rheinland-Pfalz an vier Wochenenden an, und die sei auch nicht verpflichtend.

Der Gemeinderat hat am Donnerstag ferner über den Forstwirtschaftsplan 2022 des Forstamts Westrich abzustimmen. Bürgermeister Klaus Buchmann geht davon aus, dass Revierförster Jürgen Leis wieder mit seiner berühmten „schwarzen Null“ kommt. Rund 90 Hektar groß ist der Wiesbacher Wald. Die Brennholznachfrage sei zurückgegangen, so der Bürgermeister. Als weiteren Punkt möchte Buchmann den Kauf eines Defibrillators auf die Tagesordnung setzen. Ein gutes Angebot läge vor. Im nicht-öffentlichen Teil der Ratssitzung geht es um Grundstücksangelegenheiten.

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