Krähenberg Warum der Bürgermeister dem SWR widerspricht
Der etwa fünf Minuten lange Film ist zwar noch nicht fertig, aber was darin vorkommt, weiß der SWR bereits. Er beschreibt das Dorf so: „Krähenberg liegt in der Südwestpfalz, etwa 15 Kilometer nordöstlich von Zweibrücken. Etwa 180 Menschen leben in der Gemeinde auf der Sickinger Höhe. Eine Kirche gibt es nicht im Dorf, aber einen Glockenturm, der verlässlich um 11 und um 18 Uhr läutet.“ Das Geläut habe die Bauern früher daran erinnert, zur Mittagszeit und am Abend vom Feld nach Hause zu kommen. Heute gebe es aber nur noch einen Landwirt im Ort.
Bereits vor zehn Jahren hatte der SWR ein „Hierzuland“-Porträt gedreht, und wie damals wird auch jetzt der Meteorit erwähnt, der Krähenberg in Fachkreisen einen Namen verschafft hat: „Weithin bekannt wurde der Ort durch ein Naturereignis, das sich in den Abendstunden des 5. Mai 1869 zutrug. Damals schlug ein 16 Kilogramm schwerer Meteorit auf einem Acker von Krähenberg ein. Der Knall war so gewaltig, dass er angeblich noch im 100 Kilometer entfernten Ludwigshafen zu hören war. Eine Replik des Meteoriten liegt im Krähenberger Dorfgemeinschaftshaus, das Original lagert im Pfalzmuseum für Naturkunde in Bad Dürkheim. Die Krähenberger pflegen dieses kosmische Ereignis.“ Als Beispiele nennt der SWR den Meteoritenwanderweg, Hinweistafeln im Ort, und dass der Meteorit auch im Dorfwappen zu sehen ist – „wenngleich er dort (nicht ganz korrekt) als Kometenschweif abgebildet ist“.
Erwähnt wird auch, dass die Krähenberger gerade ihr Dorfgemeinschaftshaus sanieren und dass der kleine Ort wächst: „Die Zahl der Einwohner hat sich in den letzten zehn Jahren immerhin von 145 auf 180 Einwohner erhöht. Und das im abgelegenen Krähenberg. So etwas will der Bürgermeister allerdings gar nicht hören. Krähenberg liegt seiner Meinung nach zentral, — das kann man gelten lassen – bis Homburg, Pirmasens und Zweibrücken sind es ja höchstens 20 Minuten. Das haben inzwischen auch andere erkannt. Aus Bauernhöfen sind Wohnhäuser für junge Familien geworden.“
Rund 35 Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren gebe es im Ort, und einige davon haben sich etwas einfallen lassen: „Der Nachwuchs hat im Jahr 2019 den sogenannten Altglas-Express ins Leben gerufen. Einmal im Monat ziehen die Kinder mit ihren Bollerwagen durch Krähenberg und sammeln Altglas ein. Vor allem ältere Mitbürgerinnen schätzen diesen Service. Zum Dank gibt es hier und da eine Spende. Das Geld geben die Kinder ihrerseits weiter an eine Tierschutzorganisation.“
Der Sender nennt auch die beiden Gastro-Betriebe, „die umliegende Restaurants, Imbisse und Privatpersonen unter anderem mit Rohkostsalaten und Kartoffelprodukten beliefern“, und das Käshofer Rotnasenland mit seinen Porsche-Traktoren, das in Krähenberg eine Werkstatt hat.
Der für 24. Juni geplante Beitrag über Krähenberg ist Teil der 45-minütigen SWR-Landesschau, die um 18.45 Uhr beginnt.