THALEISCHWEILER/WALLHALBEN Verbandsgemeinderat will Kredite für Zukunftsprojekte aufnehmen

Bis Ende 2024 soll die Bahnanlage Pirmasens attraktiv gestaltet werden. Im Umfeld soll ein interkommunales Gewerbegebiet entsteh
Bis Ende 2024 soll die Bahnanlage Pirmasens attraktiv gestaltet werden. Im Umfeld soll ein interkommunales Gewerbegebiet entstehen.

Zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie tagt der Verbandsgemeinderat Thaleischweiler-Wallhalben wieder in Wallhalben. Bei der Sitzung geht es unter anderem um zwei wichtige Neubauten.

Die Verbandsgemeinde investiert aktuell Millionen Euro in verschiedene Projekte und will über eine Kreditaufnahme beraten, um diese Kosten zu finanzieren. Rund zwei Millionen Euro werden an Krediten benötigt, um den Anteil der Verbandsgemeinde an den Investitionskosten für alle Projekte – das Rathaus Thaleischweiler-Fröschen, das sich derzeit in Bau befindet, und das neue Feuerwehrgerätehaus Rieschweiler-Mühlbach sind die beiden größten – zu finanzieren. In diesem Zusammenhang wird es auch einen Sachstandsbericht zur aktuellen finanziellen Lage der Verbandsgemeinde geben.

Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Rieschweiler-Mühlbach ist weit fortgeschritten. Das Gebäude wird kommendes Jahr eingeweiht werden. „Der Rat befasst sich mit finalen Beschaffungen für das Haus“, sagt Markus Reichert, der geschäftsführende Beamte der Verbandsgemeinde, mit Blick auf die Tagesordnung. Unter anderem geht es um den Kauf einer Küche für das Haus.

Offene Fragen zur Biebermühle sind geklärt

Auch in den Katastrophenschutz wurde in den vergangenen Wochen investiert. Zahlreiche Notstromaggregate – für die Feuerwehr, für das Rathaus in Thaleischweiler-Fröschen, dazu Zeltheizungen – wurden gekauft. Es werden aber auch Weichen gestellt für Projekte, die für die Zukunft der Verbandsgemeinde eine wichtige Rolle spielen: Dabei geht es um die Entwicklung der Biebermühle. Hier soll ein interkommunales Gewerbegebiet entstehen. Beteiligt sind neben der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben auch die Verbandsgemeinde Rodalben, die Wirtschaftsfördergesellschaft des Landkreises und die Ortsgemeinden Thaleischweiler-Fröschen und Donsieders.

Die beiden Ortsgemeinden, denen die größten Flächen des über zwölf Hektar großen Geländes gehören, haben bereits der Verbandsordnung und dem öffentlich-rechtlichen Vertrag zugestimmt; beides Voraussetzungen zur Gründung des Zweckverbandes zur kommunalen Zusammenarbeit. Bereits im Sommer 2021 gab es von den beiden Ortsgemeinden grünes Licht und es wurden auch die notwendigen Veränderungssperren über die Flächen gelegt, damit dort nicht durch Bautätigkeiten mögliche Zukunftsentwicklungen verhindert werden. Auch der Verbandsgemeinderat sollte sich im Sommer 2021 mit dem Thema befassen und die Verbandsordnung beschließen. Das wurde vertagt. „Es gab noch offene Fragen, die sollten jetzt alle geklärt sein“, erklärt Reichert. Das sei eine entscheidende Weichenstellung für die Zukunft, unterstreicht er.

Rat soll grünes Licht für Weselberger Gewerbegebiet geben

Er verweist darauf, dass die Deutsche Bahn kürzlich den Zeitplan zur lang erwarteten Sanierung des Bahnhofes bekanntgegeben hat. Bis Ende 2024 soll die Bahnanlage attraktiv gestaltet werden. Deshalb sei erforderlich, auch im Umfeld tätig werden zu können. Reichert hat dabei auch das Bahnhofsgebäude, das der Entwicklungs- und Wirtschaftsfördergesellschaft der Verbandsgemeinde gehört, im Blick. Dem komme im Zuge der Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes eine wichtige Rolle zu.

Grünes Licht – in Form der notwendigen Änderung des Flächennutzungsplanes – muss der Verbandsgemeinderat für ein weiteres Zukunftsprojekt geben: die Erweiterung des Gewerbegebietes in Weselberg, das laut einer Potenzialstudie mit die besten Entwicklungsmöglichkeiten im Kreis bietet, um dringend benötigte Gewerbeflächen zu schaffen. Dazu hat das Gebiet gute Aussichten in ein Förderprogramm des Landes aufgenommen zu werden.

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