Kreis Südwestpfalz Tierart bekommt den Zuschlag

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Die Gemeinde Maßweiler wird die US-Sporthalle an den Verein Tierart verkaufen − für 118 000 Euro. Dieses Gebot hatte der Verein Tierart in einem Bieterverfahren abgegeben, an dem auch der Schützenverein Maßweiler teilgenommen hatte. Das Angebot des Schützenvereins konnte aus rechtlichen Gründen nicht gewertet werden.

Das teilte die Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen-Wallhalben mit, die das Interessensbekundungsverfahren geleitet hatte. „Ein Euro über dem höchsten Angebot der anderen Bieter“ hatte das Angebot des Schützenvereins gelautet, der − wie berichtet − davon ausgegangen war, das höchste Angebot abgegeben zu haben. Hat er nicht, wie jetzt die rechtliche Prüfung der Angebote ergab, die die Verbandsgemeinde in Abstimmung mit dem Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz vorgenommen hat. „Dem Angebot des Schützenvereins fehlt es nicht nur an der Bestimmtheit, sondern es ist auch aus Gründen der Gleichbehandlung und der Transparenz unzulässig“, fasst der geschäftsführende Beamte der Verbandsgemeinde, Markus Reichert, das Ergebnis der rechtlichen Prüfung zusammen. Beim Angebot, das Tierart abgegeben hat, handele es sich um ein ordnungsgemäß abgegebenes Gebot. „Einer Veräußerung des Grundstücks an Tierart stehen keine rechtliche Bedenken entgegen“, sagt Reichert. Damit kann die Gemeinde das Gebäude, das derzeit als Freiflughalle ausgewiesen ist, an Tierart verkaufen.Wie mehrfach berichtet, ist die Gemeinde von früheren Plänen abgerückt, die ehemalige US-Sporthalle als Dorfgemeinschaftshaus zu nutzen. Stattdessen wurde beschlossen, das zentraler gelegene frühere katholische Pfarrheim in Maßweiler zu kaufen und als Rathaus und Dorfgemeinschaftshaus zu nutzen. Der Erlös aus dem Verkauf der US-Sporthalle wird benötigt, um das Vorhaben „Umnutzung ehemaliges katholisches Pfarrheim“ finanzieren zu können. Das war von Seiten der Kommunalaufsicht gefordert worden, weshalb bestehende Pläne, die Halle an den Schützenverein zu verpachten, gleichfalls ad acta gelegt werden mussten. Der Schützenverein, der bereits Eigenleistungen erbracht hat, um die Halle zu sanieren, wollte die ehemalige Sporthalle als Schießstand für Luftdruckwaffen nutzen. 115 000 Euro sollten für die US-Sporthalle mindestens geboten werden. Den Hauptgegenwert liefern laut Gemeinde die installierte Photovoltaikanlage (Wert: 90 000 Euro) und die Stromzuwegung (Wert: 16 000 Euro), um den erzeugten Strom aus der Sonne ins Netz einspeisen zu können. (add)

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