Dellfeld Telekom verlegt ab Mai Glasfaserkabel

Landauf, landab werden jetzt Glasfaserkabel verlegt.
Landauf, landab werden jetzt Glasfaserkabel verlegt.

Im Frühling soll es in Dellfeld mit dem Glasfaser-Ausbau losgehen. Anders als im übrigen Kreis wird dort aber nicht die Firma UGG tätig, sondern die Telekom-Tochter Glasfaser Plus.

Laut Gerd Schäfer, Regio-Manager bei der Telekom, baut Glasfaser Plus den gesamten Dellfelder Ortskern mit Glasfaser fürs Internet aus. Ende Mai soll die Arbeit aufgenommen werden. Dann werde zunächst der Hauptverteiler am Ortsausgang in Richtung Rieschweiler aufgestellt. „Ich denke, dass von dort aus die Häuser nach und nach erschlossen werden“, sagt der Telekom-Beauftragte. Die außerhalb liegenden Höfe würden aber nicht angeschlossen: Schäfer sagt, das rentiere sich finanziell nicht.

Glasfaser Plus verlegt die Kabel auf eigene Kosten. Weder Gemeinde noch Kreis müssen dafür bezahlen. Die konkurrierende Firma Unsere Grüne Glasfaser (UGG) handhabt das genauso in den Gemeinden im Kreis, in denen sie am Zuge ist. Für Dellfeld nennt Schäfer etwa ein Jahr als Ausbauzeit. Doch in jenen Häusern, die zuerst angeschlossen werden, werde man sich sofort über schnelleres Internet freuen können, wenn die Leitung liegt. Je nach Vertrag sei mit einem Glasfaseranschluss bis zu ein Gigabyte im Download möglich. Künftig seien sogar bis zu zehn Gigabyte denkbar, ohne dass das Kabel ausgetauscht werden müsse.

Telekom investiert rund 700.000 Euro

Der Hausanschluss ist für Telekom-Kunden gratis, wenn er gleich während der Ausbauphase gelegt wird. „Wenn Kunden erst später einen wollen, kostet es Geld“, sagt Schäfer.

Kupferkabel, die schon verlegt sind, bleiben vorerst in Betrieb. Wenn künftig aber alle Dellfelder einen Glasfaser-Anschluss haben, werde die Kupferleitung abgeschaltet. Wie Schäfer erklärt, brauchen Kupferkabel eine aktive Stromversorgung. Bei Glasfaser werden die Daten hingegen per Lichtsignal übertragen. Wie viel Geld die Firma Glasfaser Plus genau in den Dellfelder Internetausbau steckt, sagt Schäfer nicht. Eine Faustformel besagt aber, dass die Glasfaserversorgung den Betreiber pro Haushalt einmalig rund 1000 Euro kostet. Mit 700 Haushalten in Dellfeld ergäbe dies eine Investition von 700.000 Euro.

Pläne für die Zweibrücker Innenstadt

Neben Dellfeld will die Telekom zudem 3500 Haushalte in der Zweibrücker Innenstadt bald mit Glasfaser zu versorgen. Dass sich eigentlich die Firma Unsere Grüne Glasfaser den Ausbau im Zweibrücker Stadtgebiet zur Aufgabe gemacht hat, ist für Gerd Schäfer kein Problem. „UGG ist für uns ein Mitbewerber. Keine Konkurrenz.“ Vieles bei UGG und Glasfaser Plus lasse sich miteinander vergleichen: Beides seien Zusammenschlüsse von Firmen (bei UGG die Allianz und Telefonica, bei Glasfaser Plus die Telekom und ein australischer Infrastruktur-Fonds), und beider Glasfasernetze sollen gegen Entgelt auch anderen Internet-Anbietern zur Verfügung gestellt werden. Sowohl UGG als auch Glasfaser Plus verlegen ihre Kabel in einer sogenannten Mindertiefe im Bürgersteig, etwa 30 bis 40 Zentimeter unterm Pflaster.

Einen Unterschied gibt es aber doch: Die Telekom-Tochter will ihre Glasfaserleitungen im Bürgersteig oberhalb der bestehenden Kupferkabel verlegen. Muss in Zukunft mal an anderen Versorgungsleitungen gearbeitet werden, dann liegen nur an einer Stelle die Kabel im Weg.

„Heute ist ein besonderer Tag für uns“, kommentierte Dellfelds Bürgermeisterin Doris Schindler die Vertragsunterzeichnung am Mittwochnachmittag. Glasfaser sei für Häuslebauer und Gewerbe ein wichtiger Standortfaktor.

Für April plant die Telekom in Dellfeld eine Infoveranstaltung. Zudem sollen Vertreter von Glasfaser Plus von Tür zu Tür gehen und für das Produkt werben. Vor Ort, so Gerd Schäfer, könnten dann auch die Gegebenheiten für den Ausbau analysiert werden.

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