Obersimten Straßenausbau verzögert sich

Der Ausbau der Kalkofenstraße verzögert sich. Der Ortsbürgermeister moniert das.
Der Ausbau der Kalkofenstraße verzögert sich. Der Ortsbürgermeister moniert das.

Neben dem Entwässerungskonzept fürs neue Baugebiet „Kirchstraße II“ beschäftigten Rat und Zuhörer am Mittwoch auch Probleme mit der Müllabfuhr. Verärgerung gibt es auch über Verzögerungen beim Ausbau der Kalkofenstraße.

Das Entwässerungskonzept für das Bebauungsplangebiet „Kirchstraße II“ und die angrenzende Erweiterungsfläche war Thema der Ratssitzung am Mittwoch. Das Interesse von Bürgern war groß, acht Zuhörer fanden sich im Gemeindezentrum ein. Nur vier Ratsmitglieder waren dagegen erschienen. Das war jedoch unproblematisch, weil keine Beschlüsse gefasst wurden.

Planer Andreas Durawa vom gleichnamigen Kröpper Ingenieurbüro stellte das Konzept vor. Der Geltungsbereich ist 1,67 Hektar groß, davon sind 1,34 Hektar Grundstücksflächen ausgewiesen und Grünstreifen von 0,16 Hektar, und Straßen 0,17 Hektar. Die Zufahrt erfolgt über die Kirchstraße. Die Versickerung ist nicht sonderlich gut, weil dort Lehmboden vorherrscht.

Beschwerde über Müllabfuhr

Bei der Einwohnerfragestunde monierte ein Anwohner der Kirchstraße, dass die Müllabfuhr nicht mehr in die Straße einfährt. Höh erklärte dazu, er habe über den Entsorger Remondis erfahren, dass die zu geringe Fahrbahnbreite ursächlich dafür sei, dass die Müllautos nicht mehr einfahren. Es sei bereits vereinzelt zu Schäden an Müllautos gekommen. „15 Jahre ist es gegangen, jetzt plötzlich nicht mehr“, zeigte sich ein Anwohner mit der Begründung des Ortsbürgermeisters unzufrieden. „Ich finde es bescheiden von der Gemeindeseite, was gegenüber den Bürgern gemacht wird“, monierte ein anderer Anwohner. Dazu Höh: „Ich habe mich sehr wohl mit dem Entsorger auseinandergesetzt. Die Entscheidung liegt nicht im Ermessen des Ortsbürgermeisters“. Das letzte Wort scheint noch nicht gesprochen, es sind noch Gespräche zwischen Anwohnern und Bürgermeister mit dem Ziel einer einvernehmlichen Problemlösung vorgesehen.

Parkplätze fürs Dorffest werden fehlen

Beim Ausbau der Kalkofenstraße kommt es zu Verzögerung, über die sich Höh verärgert zeigt. „Ich habe moniert, dass sich gegenüber der Vorwoche zu wenig auf der Baustelle getan hat“, so Höh. Die Arbeiten im Überbau zögen sich trotz anderer Absprachen unbefriedigend lange hin. Im Ergebnis sei absehbar, dass zum Dorffest vom 8. bis 10. Juli in diesem Bereich, ebenso wie in der Gartenstraße, kein Parkraum zur Verfügung stehen wird.

Es gab aber auch Positives zu berichten. So sei der belastete Asphalt inzwischen komplett abgefahren und entsorgt worden. Statt der ursprünglich prognostizierten 250 Tonnen seien es letztlich nur 65 Tonnen gewesen. Bei dem jetzt noch zwischengelagerten Material handele es sich um unbelasteten Boden, der vom Unternehmen Maué abtransportiert werde. Der verbliebene Aushub an den Tennisplätzen wird abtransportiert, wenn das letzte Aushubmaterial durch die Wiederherstellung der Fläche am Sportplatz anfällt.

Ärger über Landesfinanzausgleich

Die finanzielle Zukunft der Gemeinde skizzierte Höh als „nicht rosig“. Das sei sein Fazit, nachdem der neue Verbandsbürgermeister Klaus Weber bei einer Ortsbürgermeisterdienstbesprechung über den Landesfinanzausgleich und die hälftige Schuldenübernahme durch das Land informiert habe. „Wer sich vom Land etwas versprochen hatte, darf sich enttäuscht sehen, vielleicht auch getäuscht“, machte Höh seinem Ärger über die mangelnde finanzielle Ausstattung der Kommunen Luft. Er fügte hinzu: „Die Quoten sehen nach Ausbluten und Verhungernlassen aus.“ Die Kommunen würden genötigt, die Grundsteuer B – für bebaute Grundstücke – um 20 Prozentpunkte zu erhöhen.

Am Wanderweg im „Pfeiffentälchen“ wurden umfangreiche Herkulesstauden entfernt, die sich über den Weg gezogen hatten. Deren Vordringen sei nun etwas eingedämmt worden.

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