Walshausen Solarpark muss jetzt bald hochgezogen werden

Solaranlagen sind sehr gefragt.
Solaranlagen sind sehr gefragt.

Ende März muss der erste Walshauser Solarpark gebaut sein, damit die beantragten Fördergelder fließen können. Die Gemeinde hat die Pläne abgesegnet.

Der Solarpark nördlich und südlich der Autobahn 8 bei Walshausen muss noch im März fertig werden. Geplant sind Solarmodule auf sechs Hektar Fläche. Der Solarpark soll eine Spitzenleistung von sechs Megawatt erzeugen. „Es herrscht also schon etwas Druck auf dem Kessel“, kommentierte Walshausens Bürgermeister Gunther Veith am Montagabend vor dem Gemeinderat die enge Zeitvorgabe.

Im August 2020 waren erste Pläne für die Freiflächen-Photovoltaikanlage bekannt geworden. Der Flächennutzungsplan ist seit dem vorigen Jahr geändert, vom Walshauser Rat stand lediglich die Abwägung der letzten Stellungnahmen sowie der Satzungsbeschluss für den Solarpark auf dem Programm. Die deutsche Autobahn GmbH hatte unter anderem ein Gutachten zur Blendwirkung der Kollektoren gefordert. Dieses wurde eingeholt und zeigt, dass Autofahrer von den Solarmodulen nicht beeinträchtigt werden. Das Forstamt mahnte die nötigen Abstände zum Waldflächen an, die Bauabteilung der Kreisverwaltung forderte Durchlässe für kleine und mittelgroße Säugetiere sowie den Hinweis auf eine Verpflichtung des Investors Prokon auf Rückbau nach Ende der Laufzeit der Anlage. Beides wurde im Bebauungsplan ergänzt.

Weitere Anlage ist bereits geplant

Die Landwirtschaftskammer schickte ihre Stellungnahme erst nach Fristende ein. Sie ist weiterhin gegen den Bau des Solarparks auf eigentlich landwirtschaftlicher Fläche. Das Homburger Planungsbüro Argus Concept ist anderer Meinung: In der Bundesrepublik würden ohnehin nur 20 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen für die Nahrungsmittelversorgung genutzt, der Rest gehe für Tierfutter und Energiepflanzen drauf. Die Fläche bei Walshausen sei zudem sehr steil, trocken und habe eine hohe Sonneneinstrahlung. Für eine landwirtschaftliche Nutzung sei das laut dem Planungsbüro negativ, für einen Solarpark hingegen von Vorteil.

Der Solarpark, den der Gemeinderat genehmigt hat, ist nicht der einzige, der in nächster Zeit in Walshausen gebaut werden soll. Auch auf der Fläche „Spelzenflur“ soll eine Anlage errichtet werden; im Gespräch ist eine Fläche von rund acht Hektar. Auch dieser Park soll bei der Autobahn gebaut werden, genauer gesagt zwischen der Abfahrt und der Raststätte.

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