Dellfeld Solarpark könnte 2026 in Betrieb gehen

Dellfeld ist in der Verbandsgemeinde nicht das erste Dorf, das einen Solarpark bekommen soll. Derzeit wird auf der anderen Seite
Dellfeld ist in der Verbandsgemeinde nicht das erste Dorf, das einen Solarpark bekommen soll. Derzeit wird auf der anderen Seite von der Firma Prokon der Walshauser Solarpark gebaut.

Die Firma Wiwi Consult aus Mainz plant einen Solarpark oberhalb des Dellfelder Sportplatzes. Der Rat hat am Montag einen Grundsatzbeschluss gefällt.

Der Solarpark soll laut Jan Kronenwerth von Wiwi Consult rund 15 Hektar groß werden. Als Standort für eine größere Freiflächen-Photovoltaikanlage kommt in Dellfeld nur eine Fläche in Betracht: die große Weide oberhalb des Dellfelder Sportplatzes. Wird die Anlage so groß, könnte sie jährlich Strom für 4800 Haushalte produzieren und gleichzeitig 8700 Tonnen CO2 einsparen.

Dass eben jene Fläche ausgewählt wurde, hat laut Kronenwerth mehrere Gründe. Allen voran ist die Ausrichtung des Hangs in Richtung Süden wichtig. Gleichzeitig befindet sich die Fläche in dem Umkreis, in dem die Gemeinde per Umlage Geld bekommt. Pro erzeugter Kilowattstunde Strom sollen 0,2 Cent in die Gemeindekasse fließen. Was zunächst wenig klingt, sind bei einer Leistung von 15 Millionen Kilowattstunden pro Jahr rund 30.000 Euro, die Dellfeld bekomme. „Diese Einnahmen sind auch nicht umlagepflichtig; das Geld bliebt also in der Gemeinde“, ergänzt Kronenwerth.

Wiwi bezahlt alle Rechnungen

Ebenso müsse Dellfeld keinen Cent für Planung, Bau oder Betrieb der Anlage bezahlen. Das übernehme komplett die Mainzer Firma. Geplant ist eine Laufzeit der Anlage von 25 bis 30 Jahren, wenn alles nach Plan läuft, könnte der Solarpark bereits Mitte 2026 in Betrieb gehen. Und wenngleich die Technik immer moderner wird, werden Solarparks laut Kronenwert nicht größer oder höher und beeinträchtigten damit die Anwohner nicht. „Das ist bei Windenergie ja genau das Gegenteil. Da wurden die Windräder in den vergangenen Jahren immer höher“, so der Firmenvertreter. In der Theorie werde durch Solarparks auch der Strompreis billiger. Sonnenstrom ist in der Herstellung laut Kronenwerth sehr günstig. Da die Energie aber ins öffentliche Netz eingespeist wird und der Strompreis an der Börse gehandelt wird, haben die Dellfelder davon erst einmal nichts. Den Dellfelder Sonnenstrom direkt vor Ort zum günstigen Tarif zu verbrauchen, gehe nicht.

Lebensraum für Tiere

Und auch innerhalb des Solarparks soll die Fläche so nachhaltig wie möglich genutzt werden. Durch die Module und Paneele würde nur ein Bruchteil der Fläche versiegelt, die Wiesen zwischen der Anlage sollen von Schafen beweidet werden, Insekten und Co. sollen in Blühstreifen ein Zuhause finden. Ebenso soll der Zaun um den Solarpark – der ist Pflicht – zum Boden hin eine rund 15 Zentimeter große Lücke haben. So können dann auch kleine Säugetiere ohne Probleme hindurch.

Laut Kronenwerth bietet die Firma ein Beteiligungsprogramm für seine Projekte an: Dellfelder können so selbst in den Solarpark investieren. Der Rat stimmte bei einer Enthaltung dem Bauvorhaben grundsätzlich zu. Nun steht die weitere Planung für Kronenwerth und seine Kollegen an. Zunächst sind Gespräche mit den Grundstückseigentümern vorgesehen.

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