Busenberg Sanierung der Burgruine Drachenfels kostet weitere 350.000 Euro
Architektin Angelika Weigand hatte deshalb die noch erforderlichen Arbeiten aufgelistet und die Kosten ermittelt. Laut Auskunft von Wolfgang Bock von der VG Dahn sind für den nun anstehenden dritten Bauabschnitt Kosten von 350.000 Euro veranschlagt. Dabei handelt es sich ausschließlich um Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen. Problem bei der Sanierung: Da sich die Burg in Gemeindeeigentum befindet, muss sich diese auch um die Finanzierung kümmern.
Zum Glück haben die Busenberger in der Daniel-Theysohn-Stiftung eine Einrichtung, der der Erhalt der Burg am Herzen liegt. Nach bisher großzügiger finanzieller Unterstützung hat der Stiftungsrat für den dritten Bauabschnitt erneut einen Zuschuss in Höhe von 140.000 Euro bewilligt. Ortsbürgermeister Müller: „Ohne diese Unterstützung hätten wir die Burg nicht sichern können und hätten sie für Besucher absperren müssen“. Mit diesem Zuschuss übernimmt die Stiftung praktisch den Gemeindeanteil an der Sanierung. Die Gemeinde selbst bringt jedoch auch einen Anteil an Eigenleistung ein.
Instabiles Mauerwerk
Der Gemeinderat hat in der vergangenen Woche das bisher dort tätige Architekturbüro Weigand und Weigand aus Neustadt/W. auch mit dem dritten Bauabschnitt beauftragt. Im Gemeindehaushalt sind für die Burgsanierung 170.000 Euro für dieses Jahr und 160.000 Euro für 2024 eingestellt.
Die Arbeiten am Drachenfels sollen in den nächsten Wochen fortgeführt werden. Derzeit wird aber schon in der Schlosserei Breitsch aus Dahn am Schutzgeländer für die Oberburg gearbeitet, damit dieser Bereich dauerhaft gesichert ist. Laut Müller soll dann die Zwingermauer links vom Westturm in Angriff genommen werden. Hier fehle die vordere Mauerschale fast ganz und ist durch bergseitige Anfüllung instabil geworden. An der Mauerkrone auf der Ebene über dem Gewölbe werde dann weitergearbeitet. Hier sei eine unsachgemäße Betonfüllung lose geworden. Am Westturm ist im Obergeschoss das Sandsteingewölbe instabil.
Weitere Baustelle: Die den Halsgraben nördlich abschließende Halbrundmauer. Müller: „Dort sind unten bereits Steine ausgebrochen und machen die Mauer instabil. Hier besteht dringend Handlungsbedarf.“ Diese Stelle ist seit Jahren mit einem Absperrgitter abgesichert. Obwohl die beliebte Burg im Wasgau weiterhin Baustelle sein wird, bleibt sie für Besucher zugänglich.