Schönau Radweg nach Wengelsbach sorgt weiter für Diskussionen

Während die deutsche Seite ein klares Durchfahrtsverbot ausspricht, sieht man das von Elsässer Seite (Foto) her nicht ganz so en
Während die deutsche Seite ein klares Durchfahrtsverbot ausspricht, sieht man das von Elsässer Seite (Foto) her nicht ganz so eng.

Ein Dauerbrenner im Ort ist die Radwegverbindung in den französischen Weiler Wengelsbach. Dieses tauchte auch in der letzten Ratssitzung wieder auf.

Bei der Einwohnerfragestunde wollte Anwohner Martin Stritzinger aus der Wengelsbacher Straße den Sachstand zum Thema Umlaufsperre bei der Radwegverbindung wissen. „Die Verbotsschilder sind meiner Meinung nach sinnlos, denn die Autofahrer missachten sie. Ich will aber hier auch betonen, dass es mir nicht darum geht, den Wengelsbachern das Leben schwer zu machen. Aber wenn die nächste Touristensaison beginnt, ist schon klar, dass es wieder losgeht, so lange bis wirklich mal was passiert“.

Im Zuge des Projektes „Grenzüberschreitende Radwege“ wurde der Weg im vergangenen Jahr mit einer neuen Teerdecke versehen, die allerdings – im Gegensatz zu einer Straße – keinen Unterbau hat. Der Weg ist offiziell für den Auto-Verkehr gesperrt, wird jedoch schon immer von den Anwohnern in Wengelsbach und Schönau für den kleinen Grenzverkehr genutzt – das ist eigentlich illegal, wird jedoch geduldet. In den vergangenen Jahren hat jedoch der Ausflugsverkehr immer mehr zugenommen, vor allem an Wochenenden und Feiertagen. Der Gemeinderat hatte seinerzeit, vor 26 Jahren, einem Ausbau unter der Prämisse zugestimmt, dass eine Sperre eingebaut wird, die den Autoverkehr verhindert, erklärte Bürgermeister Rudolf van Venrooy. Die Diskussionen, wie man den Autoverkehr verhindern kann, wurden und werden auf beiden Seiten der Grenze kontrovers geführt, im vergangenen Herbst gab es gar eine öffentliche Demonstration von Anwohnern.

Bürgermeister schiebt den schwarzen Peter weiter

Ein Verfechter einer Umlaufsperre, die nur für Radfahrer passierbar wäre, ist der Schönauer Bürgermeister. „Dass da noch keine Verschränkung eingebaut wurde liegt nicht an mir, sondern ganz klar an unserem Verbandsbürgermeister – er will keine Grenze im Pfälzerwald bauen“, schiebt van Venrooy Michael Zwick den schwarzen Peter zu. Van Venrooy informierte darüber, dass es von der Kommission in Straßburg Überlegungen gegeben habe, die Mittel zurückzufordern. Ein Bürger habe den Missbrauch von Mitteln angezeigt, weil die Straße nicht nur als Radweg genutzt wird, informierte van Venrooy.

Und die Kommission hat sich die Sache vor Ort angesehen. „Das war ein routinemäßiger Kontrollbesuch und man hat sich davon überzeugt, dass wir geeignete Maßnahmen ergriffen haben“ sagte Michael Zwick auf Nachfrage der RHEINPFALZ. Damit ist die Erneuerung der Schilder beiderseits der Grenze gemeint, die eine – zumindest von deutscher Seite aus – eine deutliche Sprache spricht: Die Wengelsbacher Straße ist eine Sackgasse, es besteht ein Durchfahrtsverbot für Autos nach Wengelsbach, dies kann man schon im Ort am Anfang der Wengelsbacher Straße lesen. Von Elsässer Seite her besteht zwar ein Durchfahrtsverbot, das aber dadurch relativiert wird, dass eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 Stundenkilometern herrscht. Zusätzlich zu den Schildern wurden auf dem Radweg deutliche Piktogramme aufgebrannt, die auf einen Radweg hinweisen. „Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir das ganze mit den neuen Schildern bis Ostern beobachten und dann überlegen, ob und welche weiteren Maßnahmen es braucht“, sagte van Venrooy. Er informierte auch darüber, dass die Polizei öfter Kontrollen machen werde.

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