Ruppertsweiler Röchling-Hydroma will weitere Gewerbefläche kaufen

Der Vorschlag, die beiden stattlichen Linden am alten Schulhaus als Naturdenkmal auszuweisen, ist zwar nicht vom Tisch, jedoch i
Der Vorschlag, die beiden stattlichen Linden am alten Schulhaus als Naturdenkmal auszuweisen, ist zwar nicht vom Tisch, jedoch ist die Entscheidung darüber zunächst verschoben.

Die Röchling-Tochter Hydroma, die in Ruppertsweiler Stanz- und Schneidunterlagen aus Kunststoff herstellt, will eine weitere Fläche kaufen. Dem stimmte der Rat grundsätzlich zu. Beschäftigt haben die Ratsmitglieder am Montag erneut die stattlichen beiden Linden in der Schulstraße auf dem Gelände der „Alten Schule“.

Das Unternehmen Röchling möchte für den aktuellen und künftigen Bedarf im unmittelbaren Umfeld seines Firmengeländes in der Lemberger Straße 101 eine weitere Gewerbefläche erwerben. „Das Unternehmen hat aktuell 30 Mitarbeiter und hat in den vergangenen Jahren modernisiert und ausgebaut“, berichtete die Ortsbeigeordnete Carina Mathes, die den erkrankten Ortsbürgermeister Guido Hahn vertrat. In den jüngsten Neubau wurden bereits eine Produktions- und eine Lagerhalle integriert.

Die Frage von SPD-Fraktionssprecher Heiko Schmitt, was genau dort entstehen soll, blieb unbeantwortet. „Man muss doch wissen, was sie machen“, gab Schmitt zu Bedenken. „Es geht nur um die grundsätzliche Zustimmung“, erklärte daraufhin Mathes. Der Rat stimmte der Erweiterung dann einstimmig zu. Es bedarf allerdings noch einer Fortschreibung des Flächennutzungsplanes durch den Verbandsgemeinderat.

Linden als Naturdenkmal: Noch keine Entscheidung

Mathes erläuterte den Vorschlag von Katharina Pfau, der Schriftführerin des Natur- und Vogelschutzvereins, die Linden als Naturdenkmal auszuweisen. Pfau hatte bereits in der Ratssitzung am 22. Januar den Vorschlag gemacht, die „Kaiser-König-Luitpold Bäume“ so zu zertifizieren. „Sie gehören zur Geschichte von Ruppertsweiler, und die Bäume sind 119 Jahre alt“, begründete sie seinerzeit den Vorschlag. Wie Mathes jetzt mitteilte, würde eine Zertifizierung nicht nur rund 2000 Euro kosten, es dürften auch keine Baumschnittmaßnahmen, beispielsweise Totholzentfernung, vorgenommen werden.

Ratsmitglied Hans Föller schlug vor, die Ausweisung erst zu einem späteren Zeitpunkt vorzunehmen, wenn etwaiges Totholz herausgeschnitten ist und eine Baumprüfung erfolgt ist. „Ich schlage vor, wir nehmen erst mal Abstand und lassen unseren Baumsachverständigen die Sache prüfen, bevor wir die Entscheidung aus der Hand geben“, so Föller. Sein Kollege Peter Stumpf schlug vor, mögliche Zuschussgeber zu ermitteln. Das könnte auch Teil der Prüfung im Vorfeld sein, so Stumpf. Der Rat stimmte einstimmig zu, die Bäume noch nicht als Naturdenkmal ausweisen zu lassen.

Bauprojekte gehen voran

Die fertiggestellte Pergola im Rathaushof wird überdacht, wie es auch in der Baugenehmigung vorgesehen ist. Die Kosten von rund 28.000 Euro für Dacheindeckung, Elektroarbeiten und Honorar für das Ingenieurbüro müssen durch einen Nachtragshaushalt finanziert werden, den der Rat am Montag einstimmig absegnete.

Der nächste Schritt zur Fortsetzung des Bebauungsplanverfahrens „Auf dem hohen Busch“ ist gemacht. Der Ruppertsweiler Rat hat, nachdem der Grundsatzbeschluss zur Erweiterung bereits am 21. März erfolgte, nun beschlossen, das Entwässerungskonzept durch das Dahner Ingenieurbüro Dilger erstellen zu lassen. Die Kosten betragen 3500 Euro.

Für den Straßenausbau der 195 Meter langen Bergstraße hat der Rat dem Unternehmen Eurovia Teerbau in Neunkirchen den Zuschlag gegeben. Die Kosten für den Ausbau belaufen sich auf knapp 730.000 Euro. Vier Angebot sind abgegeben worden, im Preisbereich zwischen 730.000 bis 880.000 Euro. Auf die Gemeinde kommen Kosten in Höhe von 426.000 Euro zu, vorausgesetzt, der Ausbau wird nicht teurer.

x