Hermersberg Pläne für Solaranlage auf ehemaliger Straußenfarm

Die Straußenfarm am Ortseingang von Hermersberg gibt es nicht mehr. Ein Interessent will auf dem Gelände eine Freiflächenphotovo
Die Straußenfarm am Ortseingang von Hermersberg gibt es nicht mehr. Ein Interessent will auf dem Gelände eine Freiflächenphotovoltaikanlage aufstellen.

Energiewende ist ein Wort, das seit geraumer Zeit die Diskussion bestimmt. Im Bereich erneuerbare Energien lässt sich auch durchaus Geld verdienen. In der Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben sind in vielen Gemeinden Flächen ins Blickfeld von Projektierern geraten, die Freiflächen-Photovoltaikanlagen errichten möchten. In Hermersberg stand bislang ein Ratsbeschluss aus dem Jahre 2020 solchen Pläne im Wege.

Es reicht, hatte der Hermersberger Rat im August 2020 festgestellt und einstimmig beschlossen, dass keine weiteren Windräder auf Hermersberger Gemarkung aufgestellt werden dürfen. Re-Powering, also das Ersetzen bestehender Anlagen durch neue, leistungsstärkere Anlagen, die einer Standortverlagerung bedarf, ist davon ausgenommen. Beschlossen wurde damals auch, keine Bauleitplanverfahren einzuleiten, die zum Ziel haben, Freiflächenphotovoltaikanlagen zu installieren. Man war sich im Rat einig, dass sich auf Hermersberger Gemarkung genügend Windräder drehen, dass die Gemeinde ihren Beitrag zur Energiewende geleistet habe. Von der würden viele profitieren, während die Hermersberger Bürger auch die Nachteile hinzunehmen hätten.

Zwischenzeitlich ist im Energiebereich einiges passiert. Der Idee einer Freiflächenphotovoltaikanlage steht der Gemeinderat nicht mehr grundsätzlich ablehnend gegenüber und hob deshalb den Beschluss vom August 2020 jetzt auf. Auslöser für die Entscheidung waren Pläne eines Investors, auf Flächen, auf denen bis vergangenes Jahr noch Strauße gehalten wurden – die Straußenfarm wurde zum Jahresende endgültig geschlossen –, künftig Solarstrom zu gewinnen. Die Fläche ist in Privateigentum. Der Investor hatte sich an den Rat gewandt, um zu klären, ob sich das Gremium vorstellen könne, diese Pläne positiv zu begleiten und ein Bauleitverfahren auf den Weg zu bringen. Denkbar ist von Investorenseite, auf der Fläche verschiedene Solargewinnungsmöglichkeiten nebeneinander einzusetzen. Zum Beispiel auch Agri-Solar, das es ermöglicht die Flächen weiter landwirtschaftlich zu nutzen und dennoch Sonnenenergie zu gewinnen.

Kreisenergiegesellschaft soll beraten

Über dieses konkrete Vorhaben und die zugrundeliegende Anfrage entschied der Rat noch nicht. Aber den Beschluss aus dem Jahre 2020 hob er auf, um grundsätzlich erkunden zu können, wo auf der Hermersberger Gemarkung Anlagen zu Gewinnung von Solarenergie installiert werden könnten. Dazu will man sich mit der Kreisenergiegesellschaft in Verbindung setzen und sich von dieser beraten lassen. Auch mit Blick auf die vorliegende Investorenanfrage.

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