Bruchweiler-Bärenbach „Pfalztraum“: Wie Corona einen Fitnessstudio- zu einem Ferienwohnungsbetreiber gemacht hat

Den Traum, Urlauber zu beherbergen hat Torsten Frahry schon lange, nun wird er Wirklichkeit. Gemeinsam mit seiner Frau Anja Czekan wird er Mitte Juni das neue Gästehaus „Pfalztraum“ eröffnen. Ursprünglich eine Schuhfabrik, danach ein Fitnessstudio, das Frahry 2004 übernommen hatte, wird das Gebäude mit einer Grundfläche von 720 Quadratmetern zehn Ferienwohnungen für zwei bis vier Personen beherbergen.
„Corona war eine harte Zeit für das Fitnessstudio. Im zweiten Lockdown haben wir uns dann entschlossen, etwas anderes sinnvolles aus dem Gebäude zu machen“ erzählt Frahry. Einige Kleinigkeiten fehlen noch, wie beispielsweise die Trennwände auf den Balkonen, jede Ferienwohnung verfügt über einen. Die Lieferung der Schilder wird noch erwartet und die Grundreinigung steht noch aus. „Der Garten wird noch einige Zeit brauchen, da haben wird gerade die Gründüngung drin. Aber wird werden trotzdem eröffnen, denn irgendwann muss man ja auch mal wieder Einnahmen haben“ sagt Frahry.
Lieferprobleme haben alles verzögert
1,7 Millionen Euro hat er investiert, wurde von der KFW-Bank mit 40 Prozent gefördert. „Noch vor der Energiekrise hatten wir uns entschieden, eine Wärmepumpe einzusetzen, um das Haus möglichst autark mit Wärme zu versorgen“ sagt Frahry. Photovoltaik auf dem Dach – für die es zwei Jahre Wartezeit gab – mit Stromspeicher zur Eigennutzung und Zisternen für die Gartenbewässerung ergänzen das Konzept. „So weit es bezahlbar war, haben wir auf nachhaltige Baumaterialien geachtet“, sagt der Bauherr. Auch bei den Wärmepumpen gab es Lieferprobleme. „Es war kompliziert, damit hatten wir nicht gerechnet. Die Lieferprobleme haben alles noch mehr verzögert“, sagt er. Pläne für einen Wellnessbereich im Garten gibt es schon, doch Frahry möchte abwarten, wie der Betrieb anläuft. Die Wohnungen haben Sterneniveau, doch auch hier will er mit der Zertifizierung warten, bis sich Belegung und Abläufe eingespielt haben. Der Zugang zu den Wohnungen ist komplett über die Außentreppe geregelt, im Erdgeschoss gibt es eine rollstuhlgerechte und zwei barrierefreie Wohnungen. Auch die Gemeinschaftsküche und -Esszimmer liegen im Erdgeschoss. Beides kann von Gruppen dazu gebucht werden.
Ein eigener Fahrradkeller sorgt für angemessenen Abstellraum für die Zweiräder. Um das Gebäude herum und im Garten hat Frahry 260 Tonnen Elsässer Sandstein verbaut. Als Abgrenzung zum Nachbargrundstück und Hangbefestigung bleibt er mit den nur wenig behauenen Quadern beim vorherrschenden Material der Region. Auch hier müssen vor der Eröffnung noch einige bewegt werden, aber die Fertigstellung ist greifbar nahe.
