Heltersberg Party-Lärm von der Grillhütte nervt die Anwohner

Lärm ist das Thema, das bei vielen Heltersbergern, die im Schallkreis der Grillhütte wohnen, regelmäßig für Verdruss sorgt. Deshalb plant die Gemeinde Veränderungen bei der Vermietung. Regelmäßig, schilderte Bürgermeister Ralf Mohrhardt (SPD), werde er im Nachgang zu Feiern an der Grillhütte von entnervten Anwohnern wegen des Lärms angesprochen. Das Problem sei, sagte Thomas Malschofsky (SPD), dass die Hütte so liege, dass jeder, der dort feiere denke, er sei irgendwo weit draußen, wo man niemanden störe. Es sei für die Feiernden nicht wahrnehmbar, dass man nah am Ort sei.
Die Grillhütte ist sehr begehrt und wird regelmäßig vermietet. Diskussionen hatte es vor Corona auch immer wieder mal gegeben. Und Lösungsversuche. Alle wirkungslos. Während der Corona-Pandemie, als die Hütte kaum vermietet werden konnte, war das Problem vom Tisch. Seit wieder gefeiert werden darf, ist das Lärmproblem zurück. Fast präsenter als zuvor. Der Feierbedarf ist hoch. Zumindest lassen die Beschwerden darauf schließen.
Nachbarn sollen Polizei rufen
Den Nachbarn könne man nur empfehlen, die Polizei zu alarmieren, wenn es zu laut wird, sagte Mohrhardt zur derzeit einzig umsetzbaren Lösung. Betroffene Bürger hätten schon deutlich gemacht, dass über das Thema Klage nachgedacht werde. Sie schreckten noch zurück, weil sie nicht diejenigen sein wollen, die zu verantworten haben, dass die Grillhütte weitgehend oder komplett geschlossen werden muss. „Aber irgendwann platzt wahrscheinlich mal einem der Kragen und er klagt. Es gibt Urteile, die zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der Betrieb zumindest eingeschränkt werden muss, gegeben ist“, sagte Mohrhardt und schlug vor, dass die Gemeinde selbst etwas unternimmt, um das zu vermeiden.
Es könne nicht das Problem der Gemeinde Heltersberg sein, wenn sie die Hütte vermiete und dort Lärm entsteht. Das Problem sei, dass bei Lärmbelästigung eigentlich das Ordnungsamt der Verbandsgemeinde für Ruhe und Ordnung sorgen müsse, aber personell dazu nicht in der Lage sei, sagte Jörg Jochum (CDU). „Du bist ja im Verbandsgemeinderat, sprich das Problem an“, sagte Mohrhardt. Das Problem sei nicht, dass das Ordnungsamt nicht hingehen könne und Strafen verteile, sagte Thomas Sauther (SPD) zu Jochum. Das Problem seien die Menschen, die sich als Mieter nicht an die Ordnung halten würden.
Lösungen gesucht
Man habe schon vieles probiert, erinnerte Mohrhardt. Den Strom abzustellen bringe nichts, weil mobile Stromgeneratoren mitgebracht werden können. Kleine mobile Lautsprecher beschallten lautstark. Wenn man jemanden gesperrt habe als Mieter, weil es Vorkommnisse gab, „hat beim nächsten Mal der Kollege gemietet“, erinnerte Mohrhardt. Möglichkeiten, über die der Gemeinderat jetzt nachdenken soll, sind die Vermietung nur an Einheimische oder nur noch an die Vereine sowie die Zahl der Vermietungen reduzieren. Weitere Ideen sind willkommen. In der nächsten Ratssitzung soll entschieden werden.