Thaleischweiler-Wallhalben Notstromaggregate aus Italien werden umgerüstet, Kosten trägt die Verbandsgemeinde

Über 200 verschiedene Notstromaggregate bietet die Firma Agrieuro auf ihrer Webseite, wie auf unserem Screenshot zu sehen ist.
Über 200 verschiedene Notstromaggregate bietet die Firma Agrieuro auf ihrer Webseite, wie auf unserem Screenshot zu sehen ist.

Die gute Nachricht: Die zwölf Notstromaggregate, die die Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben bislang nicht einsetzen kann, können technisch umgerüstet werden. Es gibt aber auch eine schlechte Nachricht.

Die Verbandsgemeinde hatte die Notstromaggregate in Italien gekauft. Weil sie aber nicht der EU-Norm entsprechen, konnte sie bis dato nicht eingesetzt werden. Jetzt werden sie technisch umgerüstet, die Kosten dafür trägt die Verbandsgemeinde. Rund 8800 Euro kostet die Umrüstung.

„Wir haben den Auftrag vergeben“, informierte Heino Schuck (SPD), der für den Brand- und Katastrophenschutz zuständige Beigeordnete der Verbandsgemeinde , am Mittwoch den Verbandsgemeinderat über den aktuellen Sachstand.

Für einige Feuerwehrgerätehäuser hatte die Verbandsgemeinde gegen Ende des vergangenen Jahres zwölf kleinere Geräte beschafft, die 150 Kilogramm schwer sind und eine Leistung von sechs Kilowatt haben. Fast 27.000 Euro kosteten die Geräte, die den Vorteil hatten, sofort verfügbar zu sein. Allerdings gab es die Notstromaggregate nur in Italien. In Deutschland war der Kauf von Notstromaggregaten mit langen Lieferfristen verbunden gewesen. Per Eilentscheid wurden die Geräte bei der Firma Agrieuro gekauft. Als sie geliefert worden waren, wurde eines der Geräte geprüft und es stellte sich heraus, dass diese über eine 16-Ampere-Steckdose verfügen und mit einer 32-Ampere-Sicherung abgesichert sind – eine in Deutschland technisch nicht zulässige Kombination, hatte Schuck erklärt.

Schuck: Eine Klage wäre ein großes Risiko gewesen

Die Verbandsgemeinde konnte die Geräte nicht in Betrieb nehmen, forderte vom Unternehmen in Italien, bei dem sie gekauft worden waren, die Tüv-Nachweisprüfung an. Ein Nachweis vom Tüv Austria Shanghai wurde vorgelegt. Der war gültig, weil die Geräte in China produziert wurden. Der dortige regionale Tüv, der dem Tüv-Verband Rheinland angeschlossen sei, hatte geprüft. Nachdem festgestellt worden war, dass die Geräte nicht eingesetzt werden können, wurde in den vergangenen Monaten geprüft, wie weiter verfahren wird. Es wurde klar, dass die Geräte in Deutschland benutzt werden dürfen, wenn sie so umgerüstet werden, dass sie der EU-Norm entsprechen. Das ist technisch möglich, kostet pro Gerät rund 570 Euro netto.

Für diese Lösung entschied sich die Verbandsgemeinde nun und hat die Umrüstung bereits in Auftrag gegeben. Die Alternative wäre gewesen, die Geräte zurückzugeben. Auch die Kosten übernimmt die Verbandsgemeinde, stellt diese Umrüstungskosten nicht dem Unternehmen in Italien in Rechnung. Auch diese Option habe man geprüft, erläuterte Schuck auf Nachfrage von Christine Franzreb (FDP). Um das Geld zu bekommen, hätte man klagen müssen. Es wäre zwar in Deutschland verhandelt worden, „aber es hätte italienisches Recht gegolten“, sagte Schuck auf Franzrebs Nachfrage. Man habe das prüfen lassen und die Chancen zu gewinnen, hätten bestenfalls fifty-fifty gestanden. Das Prozessrisiko sei unter diesen Umständen so hoch gewesen, dass man sich bei der Verbandsgemeinde entschieden habe, die Kosten zu tragen.

Zehn Zeltheizungen geliefert

Schuck ergänzte, dass auch die zehn Zeltheizungen, die für die Feuerwehrgerätehäuser geliefert wurden, in denen Wärmepumpen ihren Dienst versehen, zwischenzeitlich geliefert sind. Hier würden aber noch einige Teile fehlen. Zum Beispiel Tanks.

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