Grosssteinhausen Neujahrsempfang: Nach der Pandemie kehrt Normalität ein

In Großsteinhausen sollen noch im Frühjahr einige Straßen fertig werden.
In Großsteinhausen sollen noch im Frühjahr einige Straßen fertig werden.

Zwei Jahre gab es keinen Neujahrsempfang in Großsteinhausen. Bürgermeister Volker Schmitt ist nun umso glücklicher, die Pläne für 2023 vor großer Runde zu präsentieren. Und da gibt es einige.

Schon im vergangenen Frühjahr Großsteinhausens Bürgermeister Schmitt klar, dass die Normalität wieder Einzug in der Gemeinde findet. „So haben wir in Großsteinhausen unser Dorffest wieder gefeiert, das Bürgerfest an der Grillhütte abgehalten und uns gefreut, dass alles wieder halbwegs normal läuft“, blickt der Bürgermeister zurück. Vor allem den Vereinen habe es gut getan, dass wieder gefeiert werden durfte, vor allem deshalb, weil die Feste auch wieder Geld in die Kassen spülte.

„In Großsteinhausen sind aktuell zwei große Baustellen im Gang: Eine im Steigweg, der für beinahe 400.000 Euro neu gemacht wird. Und zum anderen unser Neubaugebiet, das jetzt endlich kommt“, wirft Schmitt den Blick auf 2023. Die Sanierung des Steigwegs soll im Frühjahr abgeschlossen sein, bis zur gleichen Zeit sollen der Lindenweg und der Riedelberger Weg angelegt sein. Verantwortlich für die Planung ist Hans-Jürgen Wolf aus Kaiserslautern. „Wenn ich richtig gezählt habe, ist das die sechste Straßensanierung, die Herr Wolf bei uns zu verantworten hat. Dazu kommt dann noch die Leichenhalle, der Kindergarten und das Ehrenmal am Friedhof“, zählte Schmitt auf und betitelte Wolf als Großsteinhauser Dorfplaner.

Neue Bauplätze fast alle verkauft

Beim Neubaugebiet oberhalb des Neusträßels geht Schmitt geht davon aus, dass spätestens im Frühjahr die Erschließung abgeschlossen ist – sofern das Wetter den Bauarbeiten keinen Strich durch die Rechnung macht. Bis auf zwei Plätze – beide im Mischgebiet an der Landstraße – seien alle Bauplätze verkauft. Im Mischgebiet kann sich anders als im Wohngebiet auch Kleingewerbe ansiedeln. Schmitt nennt als Beispiel einen Friseur, Kosmetikstudio, Handwerksbetriebe oder Arztpraxen. „Da wir alle Genehmigungen haben, kann direkt nach Fertigstellung der Erschließung gebaut werden. Wir freuen uns auf die Familien, die sich dort ansiedeln werden“, kommentiert der Bürgermeister.

Kritik übt Schmitt in seiner Neujahrsansprache an der erhöhten Grundsteuer. Die Grundsteuer B stieg zum 1. Januar von bislang 398 auf 465 Prozent. „Im Schnitt sind das 100 Euro im Jahr pro bebautem oder bebaubarem Grundstück“, rechnet Schmitt vor. Der Rat hatte Ende vergangenen Jahres kaum eine andere Wahl, als die erhöhten Steuersätze zu beschließen. Hätte Großsteinhausen nämlich seine bisherigen Sätze beibehalten, dann hätte die Kommunalaufsicht womöglich künftige Haushaltspläne nicht mehr genehmigt oder gar Fördergelder für geplante Investitionen gestrichen.

Glasfaser-Ausbau könnte starten

Die Firma „Unsere Grüne Glasfaser“ (UGG) könnte zudem 2023 mit dem Glasfaser-Ausbau in Großsteinhausen starten. Schon lange ist schnelles Internet im Dorf laut Schmitt gefordert: „Es hebt die Wohnqualität und gibt manchem die Möglichkeit, noch besser von zu Hause zu arbeiten“. Der Rat habe sich nie auf einen Anbieter festlegen. „Wir müssen aber feststellen, dass es aktuell nur eine Firma gibt, die das für die Gemeinden kostenlos anbietet“. Gemeint ist die UGG. Die „gute alte Telekom“ habe kein Interesse daran, den Ort zu verkabeln, obwohl schon bis zu allen Verteilerkästen das Glasfaserkabel liege.

Auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen seien in Großsteinhausen nach wie vor Thema. „In ein paar Wochen werden wir einen Bebauungsplan für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage aufstellen und eine Flächennutzungsplan-Änderung einreichen“, kündigte Schmitt an. Für ihn steht aber fest: Ein Solarpark muss vorrangig den Großsteinhausern zugute kommen.

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