Münchweiler Neuer Verein soll Kinderhospital in Uganda unterstützen

Maria Goretti Nakate (Mitte) zeigt Heike Heim (rechts) bei einem Besuch in Uganda das Kinderhospital.
Maria Goretti Nakate (Mitte) zeigt Heike Heim (rechts) bei einem Besuch in Uganda das Kinderhospital.

Seit rund zehn Jahren engagiert sich Ludwig Heim für ein Hilfsprojekt in Uganda. Gemeinsam mit vielen Unterstützern sammelt er Spenden für eine Kinderkrankenstation im kleinen Dorf Mugoija Village, die die katholische Schwester Maria Goretti Nakate führt. Nun wird diese Unterstützung über den Verein Luma-Ugandahilfe Münchweiler organisiert.

Was vor zehn Jahren als „bescheidene Unterstützung für Schwester Maria“ begann, wurde zu einem richtigen Hilfsprojekt, sagt Heim mit Blick auf die positive Entwicklung. Deshalb sei er sehr zufrieden, dass sich seine Unterstützer und Freunde bereit erklärt haben, seine Herzensangelegenheit auch in Form eines Vereins voranzutreiben. Mit Luma trägt der Verein die Anfangsbuchstaben von Ludwig Heim und Maria Goretti Nakate im Namen. Vorsitzender ist allerdings nicht der Initiator des Projektes, sondern Bernd Hilgendorff aus Lemberg, der die Heims im vergangenen Jahr zusammen mit seiner Frau Rita nach Uganda begleitet hatte, um sich selbst ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. Manfred Willig aus Niederschlettenbach wurde zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Ludwig Heim ist Kassenwart, seine Frau Heike übernahm das Amt der Schriftführerin. Die ordnungsgemäße Verwendung der gesammelten Spendengelder wird von Kassenprüfer Gerhard Kölsch aus Dahn geprüft. Als gemeinnütziger Verein ist die Luma-Ugandahilfe Münchweiler berechtigt, Spendenquittungen auszustellen.

Corona bisher kein großer Faktor

Immer wieder werde er gefragt, welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf das Hilfsprojekt hat, sagt Heim. „Unsere kleine Krankenstation hat zum Glück bisher mit Corona nichts zu tun.“ Trotzdem habe man viel Arbeit und sei nach wie vor auf Unterstützung angewiesen, berichtet der Münchweilerer, der stets um Spenden für Schwester Maria und die Kinder von Mugoija Village wirbt. In der Kinderkrankenstation laufe alles noch seinen normalen Gang.

Von Schwester Maria weiß er jedoch, dass sich auch in Uganda die Probleme mit dem Coronavirus mehren. Die Schwester, die auf der Intensivstation des Hospitals in Kampala arbeitet, berichtet, dass täglich neue Corona-Fälle in Uganda registriert werden, hauptsächlich in den Städten. Es gebe im Land lediglich ein auf Corona spezialisiertes Krankenhaus mit nur 27 Intensivbetten, so Schwester Maria. Sauerstoffflaschen und Schutzausrüstung seien nur schwer zu erhalten.

Intensivbetten schon belegt

In den übrigen 13 Krankenhäusern seien die wenigen Intensivbetten oft von Patienten mit anderen chronischen Krankheiten belegt. Denn HIV, Ebola und Malaria seien in Uganda weitere, teils größere Probleme. Erschwerend komme hinzu, dass viele Menschen im Alltag keine Masken tragen. Eine Maske kostet 2000 Uganda-Schilling (etwa 42 Euro-Cent), was sich viele nicht leisten können. Schulen sind seit März geschlossen. Nur Schüler kurz vor ihrer Prüfung haben Unterricht, sagt Schwester Maria. Betriebe würden mit halber Kraft arbeiten, unter Einhaltung der Hygienevorschriften, was recht gut funktioniere. „Wir lernen, mit Corona zu leben, wie wir es schon mit anderen Viren geschafft haben“, gibt sich die Schwester zuversichtlich.

Im Laufe der Jahre konnte Heim 220.000 Euro an Spenden sammeln. Damit wurde unter anderem eine Kinderkrankenstation gebaut und betrieben. Der neue Verein soll die Unterstützung der Station sowie die Förderung von nachhaltigen Einrichtungen wie Wasser- und Stromversorgung in Mugoija Village sicherstellen.

Hinweis

Wer das Projekt unterstützen möchte, kann dies tun unter: Spendenkonto VR-Bank Südwestpfalz; Iban: DE50 5426 1700 0005 1146 08.
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