Dahn Neuer Spazierweg auf den Spuren des Luchses
„Das neue Wanderwegekonzept ist das Beste, was wir in den letzten Jahren touristisch gemacht haben“, stellte Verbandsbürgermeister Michael Zwick fest, als am Samstag mit dem Luchs-Pfad eine weitere Attraktion im Dahner Felsenland offiziell an den Start ging.
In der Schneiderfeld-Hütte des örtlichen Pfälzerwaldvereins trafen sich Vertreter von Kommunen, Jägerschaft sowie weiteren Organisationen und Verbänden, die Berührung mit den Thema Luchs haben, um gemeinsam das Projekt zu feiern. „Es passt genau: Unsere Gäste wollen in erster Linie eine intakte Natur erleben, und der Luchs ist der beste Botschafter, den man sich dafür vorstellen kann“, freute sich Zwick.
Premium-Spazierwanderweg
Unter den Gästen war auch Jochen Becker, stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Wanderinstitutes, das sich auf wissenschaftlicher Basis mit dem Thema Wandern befasst und Qualitätsstandards erarbeitet. Becker hatte Urkunden mit im Gepäck, die dem Dahner Felsenland bescheinigen, hohen Ansprüchen zu genügen, was die Ausgestaltung seiner Wanderwege betrifft. Der Luchs-Pfad, jüngstes „Kind“ der Initiatoren Peter Zimmermann und Klaus Klemm, wurde mit dem Zertifikat eines Premium-Spazierwanderweges ausgestattet und ist bereits der vierte seiner Art im Felsenland. Auch zwölf Premium-Wanderwege locken mittlerweile zahlreiche Touristen in die Region, die deswegen auch als Premium-Wanderregion rezertifiziert wurde.
„Wenn zu der reizvollen Beschaffenheit der Wege noch ein Thema kommt, das bespielt wird, ist das umso spannender“, lobte Becker den Luchs-Pfad, der einerseits ein höchst abwechslungsreiches Naturerlebnis in Form einer Kurzwanderung biete, auf der anderen Seite aber auch mit vielen Informationen zur Wiederansiedlung des Luchses in seiner „alten Heimat“ punkten könne.
Pfälzerwald flächig mit Luchsen besiedelt
Die Themen Luchs und Wolf in die Köpfe und Herzen der Menschen zu bringen, sei eine Mammutaufgabe, konstatierte Julian Sandrini vom Koordinationszentrum Luchs und Wolf in Trippstadt. 20 Luchse waren vor Jahren ausgesetzt worden mit dem Ziel, einer grenzüberschreitende Population den Weg zu bereiten. Der Pfälzerwald sei mittlerweile flächig besiedelt, berichtete Sandrini von zahlreichen Luchsen, die mittels Fotofallen nachgewiesen worden seien, unter anderem sogar schon auf der Sickinger Höhe und im Hunsrück. „Das Projekt hat hervorragend funktioniert“, resümierte der Experte.
Reizvoll ist nicht nur der Pfad, sondern auch das Markierungszeichen, das durchaus Begehrlichkeiten wecken könnte. Um einem Schwund auf der Strecke vorzubeugen, gibt es das Markierungszeichen in der Tourist-Information Dahner Felsenland.