Massweiler Neuer Platz am Kindergarten soll Raum für Begegnungen werden

Der neue Platz soll nicht nur von Kindern und Familien, sondern auch von den Senioren der Gemeinde genutzt werden.
Der neue Platz soll nicht nur von Kindern und Familien, sondern auch von den Senioren der Gemeinde genutzt werden.

Die Maßweilerer Kindergartenkinder sollen mehr über die Natur lernen. Dafür baut der Kindergarten sein Außengelände um. „Biosphäre Heimat“ heißt das Projekt, das am Mittwoch großen Anklang im Gemeinderat fand.

„Für mich ist das ein Zukunftsprinzip“, bewertete Ortsbürgermeister Herbert Semmet die Gestaltung des Freigeländes, damit dort die Zusammenhänge der Natur den Kindern nähergebracht werden können. „Die Kinder nehmen das Erlebte mit nach Hause und erzählen es auch ihren Eltern.“ Auf die Gemeinde kommen für die Maßnahme keine Kosten zu. Angeregt hatte der Förderverein der Tagesstätte das Projekt und spendete dafür 7000 Euro. 8000 Euro schoss die Daniel-Theysohn-Stiftung hinzu, und das Kreisjugendamt übernahm 13 000 Euro.

Am Beispiel eines Hochbeetes sollen den Kindern – aber auch ihren Eltern – Gesundheitsbewusstsein und eine gesunde Lebensweise näher gebracht werden. Für Sinneserfahrungen in der Natur stehen eine Wildblumenwiese und eine Baustelle mit Wasseranlage und vielen Experimentiermöglichkeiten zur Verfügung. Höhepunkt soll das „Grüne Klassenzimmer“ werden, das auch von der Grundschule genutzt werden kann. Ein Active-Panel – laut Semmet ein großer Bildschirm – steht dort zum Lernen und zur Dokumentation bereit.

Nach der Fertigstellung sei der neugestaltete Platz rund um das Kindergartengebäude ein Raum für soziale Begegnungen der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen. So kann der Platz nicht nur von Kindern und Familien, sondern auch von den Senioren der Gemeinde genutzt werden.

Bereits im November hatte Bürgermeister Semmet die Pläne im Gespräch mit der RHEINPFALZ näher vorgestellt. Nistkästen sollen aufgehängt werden, dazu Futterstellen für die Vögel geschaffen werden. Die Tierauffangstation werde zeigen, wie man Vogelfutter selbst zubereitet. Wildbienen sollen mit Insektenhotels Brutmöglichkeiten finden. Aus vielen Steinen wird ein Hügel als Lebensraum von Eidechsen aufgeschichtet. Für Eichhörnchen würden Haselnusssträucher und ein Nussbaum gepflanzt. Damit die Kinder mit Naturmaterialien spielen und matschen können, bekommen sie eine Lehmbaustelle. Ziel sei es, etwas gegen den Klimawandel und für den Erhalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt zu tun, hatte der Bürgermeister die grundsätzliche Idee erklärt.

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