Kreis Südwestpfalz Mit vier Stimmen Vorsprung gewählt

Wo war es besonders spannend?

Am knappsten war es in Riedelberg. Hier gaben vier Stimmen den Ausschlag: Herausforderer Christian Schwarz gewann mit 143 zu 139 Stimmen gegen Amtsinhaber Peter Lethen. Die Wahlbeteiligung lag bei 80 Prozent. Spannend war es auch in Reifenberg. Mit 18 Stimmen Vorsprung – 261 zu 243 – gewann Pirmin Zimmer gegen Thomas Neff. Hier war die Wahlbeteiligung noch höher – bei über 80 Prozent. Noch mal gewählt wird in Wallhalben: Dort kommt es in drei Wochen zur Stichwahl zwischen Christine Burkhard und Peter Sprengart. Burkhard liegt vorne. Ihr fehlten 14 Stimmen zur absoluten Mehrheit. Sie hatte 276 von 578 Stimmen. In Wallhalben war die Wahlbeteiligung am höchsten: 84 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab. In Großbundenbach gab es fünf Kandidaten, und die spannende Frage vorab war: Holt Amtsinhaber Dieter Glahn im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit, oder gibt es eine Stichwahl – und wer wird dann der zweite Kandidat? Glahn holte gleich 132 Stimmen. Auf Platz zwei landete Steffen Schmidt, der für den Kandidatenreigen gesorgt hatte, um eine Stichwahl zu erzwingen. Seine 23 Prozent (49 Stimmen) sind zwar ein Achtungserfolg, aber sein Plan ging nicht auf, auch weil die übrigen drei Kandidaten kaum Stimmen holten: Hans Speicher bekam 13 Stimmen, Annette Morsch zehn und Elfriede Mailänder nur acht. In Dellfeld war vor allem die Ausgangslage spannend. Dort wollte Erich Buchmann im dritten Anlauf gegen Doris Schindler gewinnen. Vor fünf Jahren war es knapp: 40 Stimmen gaben des Ausschlag. Diesmal war es deutlicher: Die Amtsinhaberin siegte mit 82 Stimmen Vorsprung. Gab es Überraschungen? In Nünschweiler erlebte Horst Wonka Schiffbruch. Er ist seit 2004 im Amt, musste sich aber gegen Jürgen Beil geschlagen geben, und das äußerst deutlich: Er bekam nicht mal ein Viertel der Stimmen. In Kleinsteinhausen war die Frage eigentlich nur, wie deutlich Amtsinhaberin Martina Wagner ihren Herausforderer Jörg Roscher distanziert. Der ist kommunalpolitisch völlig unbekannt und hatte – so war zu hören – überhaupt kein Interesse, die Wahl zu gewinnen oder das Amt anzutreten. Wir hätten ihn auch gerne direkt gefragt, aber den Bitten um Rückruf kam er nicht nach, weshalb wir auch kein Foto von ihm haben. Wahlplakate hatte er dennoch aufgehängt, darunter eins, auf dem er sich als „gesellig“, „anders“ und „besser“ beschreibt. Angesichts dessen sind seine 27 Prozent doch überraschend, zumal sich Martina Wagner in ihrer ersten Amtszeit als Bürgermeisterin mit guten Ideen und klaren Vorstellungen erwiesen und im Dorf einiges bewegt hat. Wer ist der große Gewinner? Gunther Veith aus Walshausen! Er hatte schon 2014 mit 91 Prozent der Ja-Stimmen das beste Ergebnis im Zweibrücker Land geholt. Diesmal hat er es noch ausgebaut und kommt auf 94 Prozent. Das ist auch landesweit ein Spitzenwert, auch wenn er knapp die 95 Prozent verfehlt, die Volker Schmitt vor zehn Jahren in Großsteinhausen holte. Auch Dieter Glahn in Großbundenbach zählt zu den großen Gewinnern. Bei fünf Kandidaten hätte es durchaus zur Stichwahl kommen können. Welche Amtsinhaber wurden nicht wiedergewählt? Andrea Henner hat in Dietrichingen zweimal für eine Überraschung gesorgt: 2014 hatte sie kurz vor Ende der Bewerbungsfrist ihre Unterlagen eingereicht und war dann mit 60 Prozent der Stimmen zur Bürgermeisterin gewählt worden. Diesmal hatte sie sich bereits vom Gemeinderat verabschiedet, sich dann aber doch für eine Kandidatur entschieden. Erfolglos: Gewählt wurde ihre Stellvertreterin Ulrike Vogelgesang, und das deutlich mit 70 Prozent. Ebenfalls nicht wiedergewählt wurden die bereits erwähnten Peter Lethen in Riedelberg und Horst Wonka in Nünschweiler. Wo gibt es neue Bürgermeister? Zunächst einmal überall dort, wo die Amtsinhaber nicht wieder antraten und wo es nur einen Kandidaten gab: in Althornbach, Bottenbach, Herschberg, Langwieden, Rieschweiler-Mühlbach, Rosenkopf, Saalstadt, Wiesbach und Winterbach. Außerdem in Käshofen und Reifenberg, wo zwei neue Kandidaten antraten. Und eben dort, wo die Amtsinhaber nicht wiedergewählt wurden: in Dietrichingen, Nünschweiler und Riedelberg. Wie geht es weiter? Zunächst bleiben die alten Bürgermeister im Amt. In den nächsten Wochen treffen sich die Gemeinderäte zu ihren sogenannten konstituierenden Sitzungen. Dabei werden die Ratsmitglieder und die Bürgermeister vereidigt. Außerdem werden die Beigeordneten gewählt, die Stellvertreter der Bürgermeister. In den Dörfern, wo es noch keinen neuen Bürgermeister gibt, muss der Rat noch einen oder eine wählen: in Biedershausen, Gerhardsbrunn, Hettenhausen, Kleinbundenbach, Knopp-Labach, Martinshöhe und Schmitshausen. Drei Amtsinhaber stehen zur Wiederwahl bereit: Tobias Woll in Hettenhausen, Ralf Schneider in Knopp-Labach und Markus Schieler in Schmitshausen. In den übrigen Dörfern ist es noch offen.

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