Waldfischbach-Burgalben Martin-Luther-Kirchengemeinde: Neuer „Mannschaftskollege“ füllt Lücke von Pfarrer

Gemeindediakon Manfred Vogel ist neu im Team, das sich um die Belange der Protestanten in Waldfischbach-Burgalben, Steinalben un
Gemeindediakon Manfred Vogel ist neu im Team, das sich um die Belange der Protestanten in Waldfischbach-Burgalben, Steinalben und Donsieders kümmert.

Gemeindediakon Manfred Vogel verstärkt das Team in der Martin-Luther-Kirchengemeinde. Bei seiner Vorstellung erfuhr die Gemeinde von seinem Lieblings-Fußballverein und der Namensgeber de r Gemeinde gut gefunden hätte, was er macht.

Teamwork ist in der Protestantischen Martin-Luther-Kirchengemeinde Waldfischbach-Burgalben/Steinalben/Donsieders schon lange ein wichtiges Wort. Und es gewinnt weiter an Bedeutung. Gemeindediakon Manfred Vogel wurde am Sonntag beim Gottesdienst als neues Teammitglied vorgestellt. Er soll die Vakanz auffangen, die entstanden ist, weil der bisherige Pfarrer David Gippner aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in die Gemeinde zurückkehren wird. 16 Konfirmanden sind es in diesem Jahr und 16 Papiermenschen, die eine lange Kette bildeten, hielten Vogel, Pfarrer Walter Becker, Pfarrerin Katja Beiner, Gemeindediakonin Gabi Rathke symbolisch gemeinsam in der Hand, unterstützt von Pfarramtssekretärin Monika Eser.

„Manfred Vogel ist zwar neu im Waldfischbacher Bereich, aber ansonsten schon ein Fossil im Dekanat“, stellte Becker den Gottesdienstbesuchern das neue Teammitglied vor. Vogel, der mit seiner Familie in Pirmasens lebt, kommt ursprünglich aus Fürth. Der 60-Jährige ist seit 1994 in der Pfalz zu Hause; beruflich bedingt, aber sehr gerne, denn unter anderem geht Vogel gerne wandern. Da ist der Pfälzerwald „natürlich sehr schön“, bestätigte Vogel, der mit Leidenschaft, aber – wie er sagt – nicht mit übermäßigem Talent auch Fußball spielte. „Ich war einer von denen, die mit viel Ausdauer immer an der Seitenlinie rauf und runtergerannt sind“, sagte er lachend. Die Liebe zum Fußball ist geblieben. Und die Liebe zum Fußballverein aus der Heimat auch. „Manfred ist glühender Anhänger der Spielvereinigung Fürth“, erzählte Becker.

Schwerpunkt Altenheimseelsorge

Seit 1994 ist der Sozialpädagoge mit theologischer Zusatzausbildung bei der Kirche in der Pfalz tätig. Zunächst in der Jugendzentrale, seit 2011 im Gemeindepädagogischen Dienst. Unter anderem war er der Kirchengemeinde Dahn/Hinterweidenthal sowie der Johanniskirche in Pirmasens zugeteilt. Ein großer Bereich seiner Tätigkeit sei die Altenheimseelsorge gewesen, mit Besuchen von Menschen in Seniorenheim sowie dem Halten von Gottesdiensten in den Senioreneinrichtungen. Unter anderem in Dahn im Haus am Kurpark und bei SenVital sowie im Seniorenpark in Hinterweidenthal war Vogel tätig, besuchte die Menschen, auch an Geburtstagen und war da, wenn es der Begleitung von Menschen bedurfte, die im Sterben liegen. Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt sei die Konfirmandenarbeit gewesen. Auch im Beratungsbereich war Vogel tätig. Unter anderem in der Begegnungsstätte „Mittendrin“ in Pirmasens, die Hilfe für Deutsche und Flüchtlinge bietet, und zum Beispiel bei der Jobsuche oder bei Behördengängen hilft.

Was jetzt komme, bekannte Vogel, „ist ein großer Wechsel in meinem Arbeitsleben“. Vogel ist auch Prädikant, weshalb er den Talar tragen darf. Martin Luther habe schon gewollt, dass Ehrenamtliche Gottesdienst halten dürfen, erinnerte Vogel. Um Prädikant werden zu können, habe er zwei Jahre Kurse und Seminare besucht. Er wurde als Prädikant ordiniert. Vogel darf deshalb zum Beispiel seine selbst geschriebenen Predigten halten. Im Grunde, sagte er schmunzelnd, habe ein Prädikant die gleichen Rechte wie ein Pfarrer, ohne die Verpflichtung, Geschäftsführer eines Pfarramtes zu sein. Diese Geschäftsführungsarbeiten in Waldfischbach-Burgalben, die bislang David Gippner inne hatte, übernimmt Dekan Ralph Krieger, Pfarrversehung heißt das offiziell.

Vogel bleibt den Senioren erhalten

Durch die Ordination ist es möglich, dass Vogel auch bei Kasualgottesdiensten wie Beerdigungen, Taufen, Abendmahl oder Trauungen eingesetzt wird. Erste Hochzeitsanmeldungen gebe es bereits, sagte Becker. Beerdigungen und Konfirmandenunterricht werden nach derzeitigem Stand Vogels Hauptaufgaben sein. Er bleibt aber auch den Senioren in Bereich Dahn mit dem Schwerpunkt Hinterweidenthal erhalten, unter anderem durch Besuchs- und Gottesdienste. Der Schwerpunkt der Tätigkeit wird aber im Bereich Waldfischbach-Burgalben liegen.

Der Posaunenchor aus Donsieders, der gemeinsam mit Veronika Wittmann an der Orgel den Gottesdienst gestaltete, hieß Vogel auf dessen Wunsch hin an neuer Wirkungsstätte mit einem seiner Lieblinglieder aus dem blauen Gesangbuch der Protestantischen Kirche willkommen: „You’ll never walk alone“. „Sag noch einer, dass Kirche nicht modern ist“, stellte Vogel fest. Das Lied kennen viele aus dem Fußballstadion. Es sei ein Hoffnungslied, unterstrich Vogel, der darauf hinwies, dass Fußball und Kirche viel gemeinsam haben. Es gehe um Gemeinschaft, um die positive Erfahrung ein Teammitglied zu sein, zu wissen, dass man seine Position auf dem Platz habe. Was Fußball der Kirche voraus hat: Der Fußball bringt im Stadion man zehntausende Männer gleichzeitig zum Singen.

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