Kreis Südwestpfalz Klaus Freiler wäre bereit
Der Vorstand der CDU Zweibrücken-Land will am Sonntag entscheiden, wer bei der Landtagswahl 2016 im Wahlkreis Zweibrücken B-Kandidat von Christoph Gensch aus Zweibrücken werden soll. Zu den möglichen Kandidaten zählen der erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde, Klaus Freiler aus Großsteinhausen, und der Kreisvorsitzende der Jungen Union, Jörg Marx aus Contwig, der eine Kandidatur 2016 jedoch noch für zu früh hält.
„Es gibt zwei, drei Kandidaten, die sich zur Verfügung stellen“, sagt der Gemeindeverbandsvorsitzende Björn Bernhard, der sich selbst allerdings nicht zu diesem Kreis zählt: Er habe „definitiv kein Interesse“, sagte er am Montag im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Der 32-Jährige, der mittlerweile in Dietrichingen wohnt, möchte, dass die CDU geschlossen hinter den Kandidaten steht. Man habe sich im Vorfeld mit den Christdemokraten aus der Stadt Zweibrücken und aus der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen/Wallhalben getroffen und wolle gemeinsam ein Kandidatenpaar präsentieren. Damit bleibt die CDU bei ihrer Tradition, dass der A-Kandidat aus der Stadt Zweibrücken kommt, der B-Kandidat aus der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land. Bei den vergangenen drei Landtagswahlen war stets Martina Wagner aus Kleinsteinhausen B-Kandidatin: 2011 für Michael Wöhler, 2006 für Christian Gauf und 2001 für Eckhart Schiller. Dieses Mal wird sie nicht mehr antreten: „Ich glaub’, ich hab’ genug Arbeit“, sagt sie. Wagner (55) ist seit Sommer 2014 Bürgermeisterin von Kleinsteinhausen und Vorsitzende der Frauen-Union Südwestpfalz und seit 2009 dritte Beigeordnete des Landkreises Südwestpfalz. Es sei schon zeitintensiv, den A-Kandidaten im Wahlkampf zu unterstützen, erzählt sie von ihrer Erfahrung aus den vergangenen drei Wahlkämpfen und sagt: „Ich schaff’ das nicht mehr.“ Auch Alexandra Veith aus Kleinsteinhausen, als zweite Ortsbeigeordnete Martina Wagners Stellvertreterin und als Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Grenzland ihre Nachfolgerin, sagt klipp und klar, dass sie nicht kandidieren wird. Die 28-Jährige arbeitet beim Jobcenter in Neunkirchen und ist gerade dabei, ihre zweite Verwaltungsprüfung abzulegen. Deshalb kommt für sie eine Kandidatur nicht in Frage. Auch der CDU-Fraktionssprecher im Verbandsgemeinderat Zweibrücken-Land, der 55-jährige Klaus Martin Weber aus Käshofen, sagt sofort: „Also ich mach’s nicht.“ Als Kandidat in Frage kommt dagegen Webers Vorgänger als Fraktionssprecher, Klaus Freiler aus Großsteinhausen, der sich aber noch sehr zurückhält und der Vorstandssitzung am Sonntag nicht vorgreifen möchte: „Wenn, dann würde ich zur Verfügung stehen“, sagt er lediglich. Freiler ist 50 Jahre alt und arbeitet in der Bauabteilung der Kreisverwaltung Südwestpfalz. Seit Sommer ist er erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land und damit Stellvertreter von Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker (SPD). Der CDU-Vorstand wollte Freiler auch bei der Verbandsbürgermeisterwahl 2012 als Bürgermeisterkandidaten aufstellen, aber die Mehrheit der Mitglieder entschied sich in der entscheidenden Versammlung für Bechhofens Bürgermeister Paul Sefrin. Beim CDU-Nachwuchs, der Jungen Union (JU), käme vor allem der Kreisvorsitzende Jörg Marx (29) aus Contwig als Kandidat in Frage. Er hat auch Interesse, aber noch nicht bei der anstehenden Landtagswahl: „Man engagiert sich ja schon politisch, um irgendwann eine Kandidatur anzustreben“, sagt er. Allerdings möchte er das 2016 noch nicht tun. Marx arbeitet beim Diakoniezentrum in Pirmasens und ist seit September 2014 Kreisvorsitzender der Jungen Union Südwestpfalz. Er ist auch Vorsitzender der JU Zweibrücken-Land, wird dieses Amt aber bei den Neuwahlen am Sonntag abgeben. Sein Nachfolger soll Oliver Schlachter (21) aus Contwig werden, Stellvertreter soll Marcel Hempel (21) aus Bechhofen bleiben. Mit der Entscheidung des CDU-Vorstandes am Sonntag stehen die Kandidaten aber noch nicht endgültig fest: Sie werden erst auf einer Wahlkreiskonferenz am 19. Juni nominiert – wobei Ort und Uhrzeit noch offen sind. Dort werden eigens gewählte Delegierte aus den Ortsverbänden über die Kandidaten entscheiden. Welcher Ort wie viele Delegierte schickt, hängt von der Mitgliederzahl ab. Laut CDU-Geschäftsstelle kommen 32 aus der Stadt Zweibrücken, 30 aus der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land und 13 aus der ehemaligen Verbandsgemeinde Wallhalben. In der Wahlkreiskonferenz können sich auch Bewerber zur Wahl stellen, die nicht von den Vorständen vorgeschlagen wurden. Die SPD nominiert ihre Kandidaten morgen Abend im Wintergarten der Zweibrücker Festhalle (). Der erweiterte Vorstand des SPD-Gemeindeverbandes Zweibrücken-Land hat sich am Montag einstimmig für Stéphane Moulin aus Zweibrücken ausgesprochen. Wie berichtet, hat auch Jörg Juner aus Weselberg Interesse an einer Kandidatur. Als B-Kandidat schlägt der Ortsverein Dellfeld Sebastian Schäfer vor. (Archivfotos: privat, Steinmetz)