Hermersberg Kita-Erweiterungsbau wächst bald deutlich

 Im Februar war Spatenstich für das Zwei-Millionen-Euro-Projekt Kindergartenerweiterung in Hermersberg.
Im Februar war Spatenstich für das Zwei-Millionen-Euro-Projekt Kindergartenerweiterung in Hermersberg.

Mit der Erweiterung des Kindergartens geht es voran. Bisher sind die Ausschreibungen laut Planer gut gelaufen, die Kosten im berechneten Rahmen geblieben. Anders sieht es bei den teuer gewordenen Lüftungsanlagen aus, weswegen dafür die Auftragsvergaben noch zurückgestellt werden.

Ein Ort, den viele Hermersberger aktuell regelmäßig ansteuern, ist der Kindergarten in Hermersberg. „Alle wollen die Bauarbeiten sehen“, stellte Bürgermeister Erich Sommer (CDU) in der Ratssitzung fest und ergänzte lachend, dass es im Moment noch gar nicht so viel vom Erweiterungsbau zu sehen gebe. Derzeit werden die Arbeiten im Boden vorgenommen, zum Beispiel Leerrohre verlegt.

Kai Vatter von der Ingenieurgesellschaft Franz & Vatter, verdeutlichte, wieso sich das ändern wird. Wenn die Leerrohre verlegt sind, die Entwässerung geregelt ist, wird die Bodenplatte hergestellt. Kommende Woche, kündigte Vatter an, werden die Arbeiten beginnen. Im Juni sollen Bodenplatte, Aufkantungen und Maurerarbeiten erledigt sein. Die Firma Hermann aus Altenglan hat den Auftrag. Wenn die Bodenplatte fertig ist, nimmt der Holzbauer – die ortsansässige Firma Deppert – noch mal genau Maß, „damit das auch hundert Prozent passt“, sagte Vatter. Von Juli bis September sind die Holzbauarbeiten vorgesehen. Mit Dach. Beides wird aus einer Hand von der Firma Deppert geliefert.

Bisher im Kostenrahmen geblieben

Die Ausschreibungen für die weiteren Gewerke wie Trockenbau, Türen, Fenster, Estrich, Außenputz sollen Ende Mai rausgehen. Damit die Aufträge im Juli/August vergeben werden und die Arbeiten starten können, wenn der Holzbauer das Gebäude gestellt hat. Im Herbst, skizzierte Vatter, stehe die nächste Ausschreibungsrunde an. Dann gehe es um die Innengestaltung, um Böden, Farbe, Fliesen. Schritt für Schritt werde alles vorbereitet.

Vatter erinnerte daran, dass die Ausschreibungen bisher gut gelaufen seien. Man sei bei den Kosten im berechneten Kostenrahmen geblieben. Unter 300.000 Euro war die Gemeinde für Gerüstbau-, Maurer- und Holzbauarbeiten mit Dach geblieben.

Wärmepumpe soll Pelletheizung unterstützen

Ein Thema, das derzeit alle beschäftigt: Wie wird künftig geheizt? „Angesichts der Diskussionen haben wir noch mal gebeten, alles zu berechnen“, sagte Sommer. Rolf Cassel vom Ingenieurbüro CTI, das sich um den gesamten Bereich Technik kümmert, hatte alle denkbaren Varianten noch mal mit aktuellen Zahlen durchgerechnet. Wobei Öl und Gasheizung zwar berechnet, aber keine Alternative mehr waren. „Wir hatten uns ja grundsätzlich für eine Pelletheizung entschieden, haben auch einen Förderbescheid für diese“, erinnerte Sommer. Nach Cassels Ausführungen entschied sich der Rat, die geplante Pelletheizung zu belassen und diese mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe zu unterstützen, die beide parallel und getrennt voneinander betrieben werden können. Damit erhalte man sich die größtmögliche Flexibilität.

Es sei auch möglich, das habe er geklärt, sagte Sommer, den Zuschussantrag entsprechend abzuändern. „Mehr Geld werden wir aber nicht bekommen“, ergänzte er. Trotz steigender Kosten für den Bereich Heizung. Aber durch die Ergänzung geht der Ursprungsbescheid nicht verloren.

Lüftungsanlagen verteuert

Die Wärmepumpe könnte durch die vorgesehene Photovoltaikanlage auf dem Dach mit Strom versorgt werden. Hier soll der Fachmann noch mal genaue Berechnungen vorzunehmen. Ziel ist es, das Gros des selbst produzierten Stroms selbst zu verbrauchen. Unter anderem wird im Kindergarten auch gekocht.

Die Heizung wird nicht ganz billig, und schlechte Nachrichten hatte Cassel bezüglich der Lüftung. Hier sind die Preise exorbitant gestiegen. Der neue Anbau wird zentral belüftet. Die Kostenschätzung beläuft sich jetzt auf 50.000 Euro, hat sich fast verdoppelt. Im Altbau sollen Lüftungsgeräte eingebaut werden, deren Preis von 80.000 auf 137.000 Euro gestiegen ist. Hier entschied der Rat, die Ausschreibung zurückzustellen, verbunden mit der Hoffnung, dass sich die Preise wieder nach unten regulieren, bis es an die Arbeiten im Altbestand geht. Ein weiteres Problem ist, dass diese Lüftungsgeräte derzeit Lieferzeiten von zwölf bis 14 Monaten haben. Verteuert hat sich auch der Faktor Klimatisierung. 51.000 Euro wird diese, berechnet nach aktuellen Preisen, kosten. 40.000 Euro hatte die ursprüngliche Kostenberechnung gelautet.

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