Nothweiler In Nothweiler gehen die Lichter aus

Entsprechend eines Vorschlags der Verbandsgemeinde werden in Nothweiler nachts die Laternen abgeschaltet.
Entsprechend eines Vorschlags der Verbandsgemeinde werden in Nothweiler nachts die Laternen abgeschaltet.

Mit der Einschränkung der Straßen- und Gehwegbeleuchtungszeiten hat sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montag befasst. Kontrovers war hier die Auffassung der Räte.

Ortschefin Nicole Grüny erläuterte die Situation für Nothweiler. Seit 2013 hat man im Dorf die Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt und spart damit 77 Prozent an Energie ein. Eine von der Verbandsgemeinde vorgeschlagene Abschaltung von Mitternacht bis vier Uhr würde ein Ersparnis von 245 Euro im Jahr bringen. Die Steuerung der Lampen erfolgt von Schwanheim aus. Für die einmalige Umstellung und Installation einer Zeitschaltuhr in Nothweiler würden 195 Euro anfallen. Bezüglich des Unfallaufkommens oder der Einbruchsgefahr, so Grüny, würden die Statistiken diesbezüglich keine Erhöhung aufweisen. Grüny: „Es geht hier nicht ums Geld, sondern um den Umwelt- und Klimaschutz“.

Mit dem Maire der elsässischen Nachbargemeinde Wingen habe sie sich unterhalten. In Wingen seien die Straßenlampen bereits seit drei Jahren nachts abgeschaltet, was bisher keine Gefahren hervorgerufen habe.

Grüny: Das Dorf sollte solidarisch sein

Ute Teschke-Bährle ist der Meinung, dass die Straßenbeleuchtung eine geschätzte technische Errungenschaft sei. Im Zweiten Weltkrieg sei es letztmals dunkel in den Straßen gewesen. „Wollen wir jetzt Nothweiler dunkel machen?“, fragte sie. Andere fürchteten Probleme beispielsweise bei nächtlichen Feuerwehreinsätzen. Grüny entgegnete, dass das Dorf Teil eines großen Ganzen sei und man sich solidarisch zeigen sollte.

Bei der Abstimmung beschloss der Rat mit vier Ja- gegen drei Nein-Stimmen, dass auch in Nothweiler nachts abgeschaltet wird. In den derzeitigen Krisenzeiten wurden die Gemeinden angewiesen, sich über Notfallpläne Gedanken zu machen, für die sie auch selbst zuständig sind. Zu diesem Thema hat die Ortschefin ein Gespräch mit dem Besitzer des Hotels Wegelnburg geführt, wo dies alles bereits vorhanden ist. Der habe zugesagt, der Gemeinde im Bedarfsfall zu helfen, weshalb kein eigenes Notstromaggregat beschafft werden müsse.

Für den Gemeindewald ist das Forsteinrichtungswerk abgelaufen. Revierleiter Edwin Schneider erläuterte das aktuelle Forstwerk. Da die staatlichen Forstämter aus personellen Gründen dies nicht mehr erstellen können, beschloss der Rat, das Forstamt Wasgau mit der Ausschreibung an private Anbieter zu beauftragen. Ein Förderantrag soll gestellt werden. Die Ortschefin wurde ermächtigt, dem günstigsten Anbieter dann den Zuschlag zu erteilen.

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