Geiselberg Im Gemeindehaus sorgt künftig eine Pelletheizung für Wärme

Dass Pellets unter der Feuchtigkeit im Keller leiden könnten, diese Bedenken sind vor der Entscheidung laut geworden.
Dass Pellets unter der Feuchtigkeit im Keller leiden könnten, diese Bedenken sind vor der Entscheidung laut geworden.

Es war ein zähes Ringen und überzeugt davon die richtige Wahl getroffen zu haben, ist der Gemeinderat offensichtlich nicht. Aber nun wurde entschieden, dass ins Gemeindehaus eine Pelletheizung eingebaut wird.

46.400 Euro kostet die Heizungsanlage, für die es einen Zuschuss von 45 Prozent der förderfähigen Kosten gibt. Dazu kommen weitere Kosten wie für den Einbau von Brandschutztüren. Pro Tür ist mit 2000 Euro zu rechnen.

Was Zweifel an der Wahl schürte, war die Beschaffenheit des Gebäudes. Der Keller im alten Schulhaus, in dem noch Öltanks stehen, ist sehr feucht. Das bereite ihm schon Sorgen, bekannte Ratsmitglied Frank Schäfer. Die Feuchtigkeit könne die Qualität der gelagerten Pellets stark beeinflussen. Auch das Problem der Selbstentzündung der Pellets bei nicht richtiger Lagerung sei hier nicht auszuschließen. Der ganze Keller sei feucht, bestätigte Bürgermeisterin Marika Vatter, aber das Unternehmen, das die Heizung liefern und einbauen wird, habe gesagt, dass man sich keine Sorgen machen müsse, die Pellets könnten sachgemäß und trocken gelagert werden. Bis zu sieben Tonnen Pellets sollen es werden.

Im vergangenen Jahr gegen Gas entschieden

Er frage sich, wenn ein Gasanschluss vorhanden sei, warum man die sehr wartungsfreie, für das alte Gebäude möglicherweise beste Heizform Gas nicht in Betracht gezogen habe, verlieh Nico Fickinger seinen Bedenken Ausdruck. Vatter erinnerte daran, dass man sich im vergangenen Jahr – die Ukrainekrise und eine mögliche Gasmangellage waren präsenter – über die Heizung unterhalten habe. Die Ölheizung mache seit Jahren immer wieder Probleme. 35 Jahre ist sie alt und Ersatzteile sind kaum noch bis nicht mehr zu bekommen.

Damals habe man sich für die Pelletheizung entschieden, den Zuschussantrag gestellt, der zu Jahresbeginn bewilligt wurde. Auch Angebote waren eingeholt worden. Weil es in der vergangenen Ratssitzung Zweifel und Fragen gegeben hatte, war der Beschluss vertagt worden. Fragen wurden jetzt beantwortet, wie die zu den Zusatzkosten aufgrund der Brandschutztüren oder ob der Ausbau der Ölheizung im Preis inbegriffen ist – dies ist der Fall.

Angebot nur bis Monatsende gültig

Vatter gab zu bedenken, dass man mit der alten Ölheizung nicht noch mal in einen Winter gehen könne und dass das Angebot für die Pelletheizung nur bis Monatsende Gültigkeit habe. Aber da sie die Zweifel spüre, ließ sie zunächst grundsätzlich darüber abstimmen, ob eine Pelletheizung eingebaut werden soll. Dafür stimmten fünf Ratsmitglieder, eines sagte nein und drei enthielten sich.

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