Kreis Südwestpfalz Gute Aussichten für Kimmel

Beate Kimmel (SPD)
Beate Kimmel (SPD)

«Kaiserslautern.» Sollte es heute bei der geheimen Wahl im Stadtrat zu keinen allzu großen Abweichungen kommen, hat die SPD-Kandidatin Beate Kimmel gute Aussichten, bereits im ersten Wahlgang zur Bürgermeisterin und damit zur Nachfolgerin von Susanne Wimmer-Leonhardt gewählt zu werden. Wimmer-Leonhardt hatte nach elf Jahren als Bürgermeisterin vor zwei Wochen ihr neues Amt als Vizepräsidentin des Rechnungshofs Rheinland-Pfalz in Speyer angetreten. Eine RHEINPFALZ-Umfrage am Wochenende hat ergeben, dass die SPD-Bewerberin die Lauterer Stadtratsfraktionen der Grünen, der Linken und der FDP hinter sich hat. Ihre beiden Gegenkandidaten, Nico Welsch (CDU) und der Beigeordnete Peter Kiefer (FWG), können danach jeweils nur auf die Stimmen aus den eigenen Reihen vertrauen. Die SPD-Fraktion hatte Beate Kimmel, die bisherige Personalchefin im Rathaus, vor einer Woche in geheimer Wahl einstimmig zu ihrer Kandidatin für das zweithöchste Amt der Stadt gekürt. Kimmel setzte sich dabei gegen den Mitbewerber Matthias Mieves durch. Dieser ging leer aus. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Andreas Rahm gab sich am Wochenende selbstbewusst: „Wir haben sowohl in der SPD-Ortsvereinsvorsitzendenkonferenz, im SPD-Stadtverbandsvorstand als auch in der SPD-Stadtratsfraktion ein einstimmiges Votum für unsere Kandidatin. Mit diesem glasklaren Entscheid für Beate Kimmel gehen wir auch in die Stadtratssitzung.“ Der Fraktionssprecher der Grünen, Tobias Wiesemann, sagte die Unterstützung seiner Fraktion zugunsten der SPD-Kandidatin zu. Er betonte, dass seine Fraktion zu ihrer Unterschrift unter dem Koalitionsvertrag stehe. Sie werde somit den Vorschlag der SPD in der Bürgermeisterwahl unterstützen. Die Fraktionsvorsitzende der Linken, Elke Theisinger-Hinkel, kündigte an, bereits im ersten Wahlgang Beate Kimmel zu unterstützen. Von allen drei Bewerbern, die heute zur Bürgermeisterwahl antreten, sähen die Linken bei Beate Kimmel die größte inhaltliche Schnittmenge, wie das Amt und die Arbeit für Kaiserslautern ausgestaltet werden solle. Für die SPD-Kandidatin spreche zudem, dass sich die Linken einen „rein männlichen Stadtvorstand in einer pluralen, weltoffenen Stadt wie Kaiserslautern“ nicht vorstellen wollten. Klare Zustimmung kam am Wochenende auch von der FDP-Fraktion zu der Kandidatur von Beate Kimmel. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Werner Kuhn erklärte, dass sich seine Fraktion gemeinsam mit der FDP-Kreisvorsitzenden Brigitta Röthig-Wentz und dem FDP-Stadtverbandsvorsitzenden Dietmar Theißinger einstimmig für ihre Wahl ausgesprochen hat. Die SPD-Kandidatin habe in ihrem Vorstellungsgespräch einen sehr kompetenten Eindruck hinterlassen. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Walfried Weber warb am Wochenende für den stellvertretenden CDU-Fraktionsvorsitzenden Nico Welsch als Kandidaten für das Bürgermeisteramt. „Nico Welsch erfüllt alle Voraussetzungen für das Amt. Er ist bestens ausgebildet, hervorragend vernetzt, kompetent, bürgernah, offen und ehrlich. Er ist ein echter Lauterer und hat eine soziale Ader“, erklärte Weber. Der CDU-Kandidat habe im Wahlkampf zur OB-Wahl im Dezember 2014 gegen Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) ein hervorragendes Bild abgegeben und ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Die FWG-Fraktionsvorsitzende Gabriele Wollenweber stellte sich mit Nachdruck hinter den Beigeordneten Peter Kiefer, dessen Kandidatur einen großen Krach in der Koalition von SPD, Grünen, Freien Wählern und der Freien Bürger Union (FBU) ausgelöst hat. „Wir haben unseren Beigeordneten Peter Kiefer davon überzeugt, sich um die Position des Bürgermeisters zu bewerben. Wir sind von seiner langjährigen Verwaltungserfahrung absolut überzeugt. Außerdem ist seine bestimmte und zugleich freundliche Art sehr beliebt und nicht nur im Rathaus hoch geschätzt. Wir schätzen seinen Sachverstand, sein kooperatives und lösungsorientiertes Verhalten und seinen respektvollen Umgang mit seinen Mitmenschen“, erklärte Wollenweber. Hildegard Kallmayer (FBU) wollte sich vor dem heutigen Urnengang nicht in die Karten schauen lassen: „Wir Stadträte sollten zum Wohl unserer Stadt nur nach bestem Wissen und Gewissen zur geheimen Wahl gehen.“ Als Vertreterin der Koalition wird sie der Riege der mutmaßlichen Kimmel-Befürworter zugerechnet. Gewählt ist im ersten Wahlgang, wer die absolute Mehrheit der Stimmen erringt.

Nico Welsch (CDU)
Nico Welsch (CDU)
Peter Kiefer (FWG)
Peter Kiefer (FWG)
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