Südwestpfalz Grüne: Landrätin muss ärztliche Versorgung im Kreis sicherstellen

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Weil vermehrt Arztpraxen schließen und das Krankenhaus Rodalben abgewickelt werde, sieht der Grünen-Kreisverband Südwestpfalz die medizinische Versorgung im Landkreis in Gefahr. Landrätin Susanne Ganster (CDU) werfen die Grünen Versäumnisse vor.

Der Sozialstaat garantiere – vom Grundsatz her – überall gleichwertige Lebensverhältnisse. Das schließe eine angemessene Daseinsvorsorge in Stadt und Land gleichermaßen ein. In der Südwestpfalz zeichne sich aber das Gegenteil ab, heißt es in der Mitteilung der Grünen.

Die sehen die Ursachen für die sich zuspitzende Fehlentwicklung insbesondere auf politischer Ebene. „Wir haben es mit einer älter werdenden Bevölkerung zu tun, die auf ortsnahe ärztliche Betreuung angewiesen ist“, wird Björn Hayer, Vorstandssprecher der Kreisgrünen, in der Mitteilung zitiert. Die Landrätin habe es versäumt, „sich um die Gewährleistung der Grundversorgung auf dem Land, wo überdies nur ein mäßiges Angebot beim ÖPNV gegeben ist, zu kümmern“, so Hayer.

Die Folgen des „politischen Versagens auf kommunaler Ebene“ müssten derzeit die Bürger im Sauertal erfahren, wo die letzte verbliebene Hausarztpraxis geschlossen wurde, heißt es weiter. Trotz mehrfacher Mahnungen seitens der Grünen sei Verbandsbürgermeister Michael Zwick (CDU) nicht aktiv geworden, um eine Nachfolge für den nur begrenzte Zeit wieder zu vergebenden Kassensitz zu organisieren.

Ganster stehe in der Pflicht, mit der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz sowie den hier ansässigen Hausärzten Kontakt aufzunehmen und nach Lösungen für den Ärztemangel zu suchen, so die Grünen, die die Erarbeitung eines Zukunftsprogramms zur Sicherung der Daseinsvorsorge in den Gemeinden ankündigen.

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